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Offline alexfra  
#1 Geschrieben : Montag, 1. Juni 2015 10:35:06(UTC)
alexfra


Rang: Spechtelneuling
Mitglied seit: 31.05.2015(UTC)
Beiträge: 21
Wohnort: Göttingen
Hallo liebes Forum,

es steht kurzfristig der Kauf eines ersten Teleskops (Skywatcher Skyliner-250PX Flextube f4,7 oder ES Ultra Light 254, f5) an und ich bräuchte nun etwas Hilfe bei der richtigen Wahl der Okulare.

Wenn ich im Garten beobachten werde, ist der Himmel zwar nicht total überstrahlt, aber auch nicht wirklich dunkel (5km vor Göttingen), ab und an werde ich aber auch weiter aufs Land fahren.
Mein Budget liegt für den Anfang bei etwa 600€. Das muss für eine Grundausstattung reichen, nach und nach möchte ich dann erweitern oder bei Bedarf austauschen.
Ich möchte mir bei den Okularen offen halten, auch mit Brille beobachten zu können. Ein möglichst weites Gesichtsfeld ist natürlich schön.

Mir wurde der Rat gegeben, ein 2" Übersichtsokular mit 30-35mm mit einem Baader Hyperion Mark III (mit Barlow) zu kombinieren. Damit liege ich bei etwa 450-500€.

Alternativ hätte ich aber auch noch gern Vorschläge für Festbrennweiten.

Wenn ich mich richtig belesen haben, wäre eine Abstufung 31-24-13-8-5-3 ganz sinnvoll.
Die 3mm kann ich für den Anfang sicherlich schon mal weglassen.

Als Übersichtsokular habe ich mal ein Baader Hyperion 31mm/72° rausgesucht. Das scheint vernünftig zu sein.

Für die anderen Brennweiten bin ich auf Baader Hyperion (jeweils 68°Wink und Explore Scientific (68°/82°, bzw. 82°/100° bei 2"Wink gestoßen. Wobei letztgenannten natürlich schon deutlich teurer sind.
Es muss ja nicht alles aus einer Serie sein.

Was sollte ich sinnvoll kombinieren / weglassen? Andere Okular-Tips nehme ich natürlich auch dankend entgegen!


Viele Grüße
Alex
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Offline Benny  
#2 Geschrieben : Montag, 1. Juni 2015 12:06:55(UTC)
Benny


Rang: Graue Eminenz
Mitglied seit: 09.12.2007(UTC)
Beiträge: 5,809
Wohnort: Taunus
Hallo Alex,

Zitat:
ab und an werde ich aber auch weiter aufs Land fahren.


Sehr empfehlenswert Wink Also gehen wir davon aus, dass du einen recht guten Landhimmel in der Nähe findet wirst.

Zitat:
Wenn ich mich richtig belesen haben, wäre eine Abstufung 31-24-13-8-5-3 ganz sinnvoll.


Ja das ist schon nicht schlecht gewählt, 3mm kann man ganz klar rauslassen - erstmal. Die anderen Brennweiten passen gut für f/5 und bis zu 1mm Spielraum hat man bei der Brennweite noch, vor allem obenrum.

Zitat:
Ich möchte mir bei den Okularen offen halten, auch mit Brille beobachten zu können. Ein möglichst weites Gesichtsfeld ist natürlich schön.


Das würde ich vorher abklären! Die Brille verhindert eine Wahl eigentlich.

Zitat:
Für die anderen Brennweiten bin ich auf Baader Hyperion (jeweils 68°Wink und Explore Scientific (68°/82°, bzw. 82°/100° bei 2"Wink gestoßen.


Zunächst möchte ich ein Wort zu den Baader Hyperions verlieren: Ich bin nach wie vor fassungslos wie oft und oft auch von WEM die als tolle Lösung angepriesen werden :O
Sie sind ganz klar kein totaler Schund, aber definitiv völlig überbewertet. Was macht ein Okular für mich interessant und erstrebenswert? Da wäre zum einen und ersten Mal die Abbildungsqualität, die sich aus der Schärfe und der Transmission zusammensetzt, danach das Einblickverhalten und danach der Rest, wie angenehme Augenmuscheln und sonstiges.

Also schauen wir mal auf die Habenseite der Hyperions: Sie sind hochwertig verarbeitet, sie haben allerlei Nettigkeiten (Spielereien) für Distanzringe und Fotoadapter und sehen ordentlich aus. Das Einblickverhalten finde ich persönlich (Nichtbrillenträger) völlig für die Socken, Kidneybeaning bei einigen dieser Reihe. Die Abbildungsqualität ist je nach Anspruch und Brennweite okay und okay heisst hier nur: Nicht völlig unbenutztbar, wirklich gut ist sie nicht und vor allem sind sie eins: Ihrem hohen Preis nicht angemessen. Im Prinzip haben wir hier eine qualitativ hochwertige Form von Leichtweitwinkeln, wie man sie in vergangenen Zeiten von "Goldkanten" oder "Blaukanten" kannte, nicht zu verwechseln mit beispielsweise den Vixen LVWs - mit denen sie aber mir völlig unverständlich immer mal wieder verglichen werden. Würden sie also 60€ kosten würde ich sagen: Kein Ding, wer mal eine Übergangslösung anschaffen möchte oder für ein f/7 - f/10 Gerät was kleines braucht... aber für um die 100€ an f/5 oder gar f/4,7: Nö! Schaut man sich an, wer sie meistens toll findet, sind das Leute die von Plössln oder schlechterem aufgerüstet haben - da bieten sie in der Tat Vorteile, wobei die Transmission sogar schlechter ist. Brennweiten über 10mm halte ich für rausgeworfenes Geld - Brennweiten unter 10mm sind von der Abbildung dann in Ordnung, bieten aber immer noch 68° Feld, was gerade an Newtons mit viel Brennweite und damiteinhergehend viel Vergrößerung oft zu wenig ist, da hat man dann gern 82°+

Die ES sind da anders, kosten fast genausoviel und spielen in einer ganz anderen Liga, allerdings musst du hier wohlmöglich auf die Brille verzichten Wink

Von den 68° ES habe ich nur das 30mm und das ist leider: Schlecht! An f/5 nur als Notlösung zu gebrauchen, aber auch nicht schlechter als alle anderen Übersichtsokulare unter 250€ in so fern ist es schon fast wieder egal. Die anderen Brennweiten habe ich keine eigenen Erfahrungen aber sie werden den Hyperions ähnliche Optikdesigns aufweisen... die 82° sind je nach Brennweite zu 92-98% auf Naglerniveau, in jedem Fall noch einen Hauch vor den ebenfalls sehr gut für f/5 geeigneten Speers Waler Okularen.

CS Benny

Bearbeitet vom Benutzer Montag, 1. Juni 2015 12:30:28(UTC)  | Grund: Nicht angegeben

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Offline alexfra  
#3 Geschrieben : Montag, 1. Juni 2015 12:44:47(UTC)
alexfra


Rang: Spechtelneuling
Mitglied seit: 31.05.2015(UTC)
Beiträge: 21
Wohnort: Göttingen
Hallo Benny,

Benny schrieb:
Die anderen Brennweiten passen gut für f/5 und bis zu 1mm Spielraum hat man bei der Brennweite noch, vor allem obenrum.


Sieht es bei F/4.7 gänzlich anders aus? Bin noch etwas unschlüssig, welches Dobson es werden wird.

Benny schrieb:
Zunächst möchte ich ein Wort zu den Baader Hyperions verlieren...


OK. Die Hyperions sind als nicht wirklich toll.

Benny schrieb:
Die ES sind da anders, kosten fast genausoviel und spielen in einer ganz anderen Liga, allerdings musst du hier wohlmöglich auf die Brille verzichten Wink


Echt? Ich hatte häufiger gelesen, dass sie noch mit Brille gehen sollten. Brille ist nicht unbedingt Pflicht. Momentan jedenfalls ist die Hornhautverkrümmung gering. Aber ich werde ja auch nicht jünger...

Wenn es ES-Okulare werden sollten, welche Brennweite ließe sich noch am ehesten erst einmal weglassen?
3mm hast du ja schon genannt.
31-24-13-8-5 bleiben noch übrig. Eher am oberen Ende beschneiden (31mm) oder zwischendrin. Fünf ES-Okulare werden finanziell erst einmal nicht möglich sein.
Bei welchen Brennweiten machen 2" Sinn? 31mm und 24mm? Das macht preislich ja schon einen beträchtlichen Unterschied.


Danke und Grüße
Alex
Offline klappstuhl  
#4 Geschrieben : Montag, 1. Juni 2015 12:49:16(UTC)
klappstuhl


Rang: Spechtler
Mitglied seit: 21.04.2012(UTC)
Beiträge: 36
Wohnort: Stuttgart
Moin!
Nachdem hier auch lange nichts mehr von mir gehört wurde, möchste ich mich mal als Kenner der oben genannten Okulare zu Wort melden.

Zur ersten Lösung: Wenn du mit nem Dobson beobachtest, würde ich das Hyperion Zoom mal rauslassen. Bei 24mm geht das Gesichtsfeld wieder auf 50° zurück, somit ist man hier wieder auf Plössl-Niveau. Und das für weit mehr Geld!
Zu den festbrennweitigen Hyperions: Ich habe das 21mm, 8mm und 5mm. Der Einblick ist nur beim 21mm manchmal etwas komisch (Wie von Benny erwähnt, neigt manchmal zu Kidney-beaning), bei 8mm und 5mm ist er allerdings unproblematisch und für mich sehr angenehm. Abbildung ist auch am 12" f5 absolut ok.

Kommen wir aber zur Preis/Leistung: Ich habe alle meine Hyperions für ca. 60€ gebraucht gekauft. Wieso der Neupreis allerdings bei rund 120€ liegt, verstehe ich nicht wirklich. Fürs gleiche Geld gibts die Speers-Waler Reihe mit 82° Gesichtsfeld. Das alte, von Benny gekaufte 14mm hat sich hier zu meinem Lieblingsokular entwickelt. Würde ich jederzeit weiterempfehlen! Ich glaube, günstiger kann man den Sprung auf 82° Okulare momentan nicht machen als mit den Speers.

Für ein paar Euro mehr ist man bei den ES 82° Okus angekommen, hier besitze ich nur die 30mm Granate und bin ebenfalls begeistert. Wenn die kleineren Brennweiten ähnlich gut abbilden, sind diese auch top.

Mein Fazit--> Hyperions wenn dann gebraucht kaufen. Dort sind sie meist billiger als gebrauchte Speers, ES 82° (die man gebraucht kaum findet, weil recht neu) und andre höherwertige Okus.

Soweit von mir,
Grüße und CS!
Daniel
Offline alexfra  
#5 Geschrieben : Montag, 1. Juni 2015 16:14:33(UTC)
alexfra


Rang: Spechtelneuling
Mitglied seit: 31.05.2015(UTC)
Beiträge: 21
Wohnort: Göttingen
Hallo Benny, hallo Daniel, hallo alle anderen,

mit den bisherigen Tips, habe ich meine Okularvorstellungen nun schon etwas eingrenzen können:

Lösung 1:
ES 2" 24 / 82°,
ES 14 - 8,8 - 4,7 / 82°
€ 706

Lösung 2:
ES 2" 24 /82°
Speers 13,4 - 9,4 - 4,9 / 82°
€ 650

Wahlweise noch jede beliebige Mischung. Der Preisunterschied zwischen den beiden Lösungen ist nicht dramatisch, daher würde ich eher zur besseren tendieren. Wenn ich es richtig herausgelesen habe, wäre das die Lösung 2 mit den ES-Okularen.
So oder so bin ich etwas über meinem Budget.
Nun stellt sich mir die Frage, auf welche Brennweite ich wohl für den Anfang am ehesten verzichten kann? Auf die 24mm keinesfalls, sonst habe ich keine Übersicht. Gibt es da Meinungen zu?


Viele Grüße
Alex
Offline Benny  
#6 Geschrieben : Montag, 1. Juni 2015 16:38:01(UTC)
Benny


Rang: Graue Eminenz
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Hallo,

Zitat:
Das alte, von Benny gekaufte 14mm hat sich hier zu meinem Lieblingsokular entwickelt. Würde ich jederzeit weiterempfehlen! Ich glaube, günstiger kann man den Sprung auf 82° Okulare momentan nicht machen als mit den Speers.


Das freut mich aufrichtig, dass mein gutes Speers weiterhin seine Dienste tut :) Das ist auch DAS Okular wo mir das Herz am schwersten wurde beim Ziehenlassen... der Unterschied zum ES 14mm musste hart am OAZ erkämpft werden und war am Ende echt knapp, eigentlich habe ich es nur getauscht um eine homogene Reihe zu haben.

@Alex:

Die Abstufung ist wirklich gut gewählt, die Unterschiede sind preislich minimal, das hast du ja bereits gesehen. Bis vor einem halben Jahr wäre die ES Lösung sogar die billigere gewesen, die haben aber die Preise leicht angezogen.

Ganz unterstützen kann ich deine Wahl des 24er, das ich leider immer noch nicht habe, aber was dann in absehbarerzeit alles andere in Sachen Aufsuchokular ablösen wird. Für unseren ~6m Landhimmel ist das die ideale AP für ein wirklich ästhetisches Bild, das hat sogar ein 26er Nagler stehen lassen - weniger weil die Abbildung jetzt besser wäre, sondern einfach weil die AP klüger gewählt ist und zum Himmel passt.

Ich sehe die ES wie gesagt einen Tacken weiter vorne in Sachen Abbildungsqualität, größere Vorteile sind aber:

1.) Die Reihe ist ziemlich homofokal, 14 und 8,8 (und glaube auch das 11mm) sind 1:1 in der selben Fokallage, müssen wir also GAR nicht nachfokussieren, von diesen auf das Paar 4,7/6,7 ist ein MINIMALES Nachfokussieren nötig, aber nur wenige Zehntel einer Umdrehung.

2.) Sie sind wesentlich kompakter in ihrer Bauweise, eben so groß wie Nagler, fast die halbe Bauhöhe der Speers

3.) das 14er Speers ist bekanntermaßen intrafokal sehr kritisch und je nach Teleskop benötigt man noch eine spezielle Hülse um tiefer in den OAZ zu kommen, bei mir war das alledings nie der Fall, die ES sind da pflegeleicht

(4.) in Klammern, da es zugegebenermaßen ein Marketinggag ist: Die Argonfüllung... nur der Vollständigkeit halber.

Achso: Und wie immer gilt - es müssen ja nicht ALLE Okulare auf einen Schlag gekauft werden. 24/14 sind sicher die am häufigsten eingesetzten, 8,8 kommt danach... mein 6,7er und 4,7er kommen schon nicht mehr in JEDER Nacht zum Einsatz.

CS Benny
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Offline alexfra  
#7 Geschrieben : Montag, 1. Juni 2015 17:22:07(UTC)
alexfra


Rang: Spechtelneuling
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Wohnort: Göttingen
Hallo Benny,

danke für deine Mühe.

Nach dem momentanen Stand werde ich dann mal zu
ES 2" 24 / 82°
ES 14 / 82°
ES 8,8 / 82°
greifen.

Das sollte wohl für den Anfang ausreichen. Wenn dann in einem halben Jahr der Wunsch nach Erweiterung aufkommt, ist es ja noch nicht zu spät :-)


Viele Grüße
Alex
Offline Antares  
#8 Geschrieben : Montag, 1. Juni 2015 17:33:03(UTC)
Antares


Rang: Spechtler
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Wohnort: Mainz
Hi Alex,

denke Du bist auf dem richtigen Weg mit der Staffelung, wobei die 3mm eben wirklich das Ergänzungsokular ist, das man kaufen kann wenn der Rest steht.
Geld fehlt immer, die Frage ist, inwieweit Du hier flexibel bist bzw wie das weitere Vorhaben aussieht.
Wenn Du keinesfalls auf absehbare Zeit nicht wieder investieren kannst, macht es ggf. Sinn den Okupark mit 600 EUR komplett abzudenken. Andernfalls, und das würde ich raten, möglichst keinen Kompromiß machen und gleich entsprechend den Erwartungen kaufen. Notfalls erst mal nur 3 Okus und dann in Etappen ergänzt.
Konkret:

Übersicht: 30 oder 24mm ES - kann man auf jeden Fall machen. Bei f/5 würde ich aber immer das 30iger vorziehen, bei f/4,7 kommts auf den Himmel an.

Deepskyarbeitstier - das Okulare für alle Fälle und zig Objekte.
13,14,15mm paßt für beide Teleskope. Speerswaler - war das ned mal mein 14er? :) kannst Du gut nehmen. Hier verfallen die Preise gerade. Das einzelnen Speers gibts nun für 125 EUR. Das war noch nie da.
Die ES gehen sicher auch. Bei beiden muss klar sein dass es eine Steigerung gibt!
Noch überlegenswert ist: 13er Nagler gebraucht kaufen.

Hochvergrößerung - 1. Stufe.
ca 8mm wären zu wenig, weil der 10Zoll Dobson mehr kann. ca 5mm wäre etwa 1 mm Austrittspupille (AP) also die förderliche Vergrößerung - das ist früher oder später ein Muss. ca 3mm bringt Dir die Auflösungsgrenze mit ca 0,6/0,7mm AP - wenn man den Rest hat, ist das ein Kauf.
Das kann ES, Nagler, Speers sein oder aber, was noch nicht angesprochen war - die Skywatcher Myriad mit 100 oder 110 Grad oder für den Start eine Flexible Lösung - das Speerswalerzoom 8-5mm (gibts gebraucht derzeit mehrfach zu haben)

Leg noch ne Hand voll Dollar drauf und schaue nach:
30mm ES /82 - 300,-
14mm ES/100 - 340,-
SpeersZoom gebraucht 8-5mm - ca 250,-
Damit hättest Du für mind 90 % aller Nächte ausgesorgt auf hohen Niveau.

Soweit die Theorie.. der Denkansatz für Dich
Probieren mußt Du die Okulare in jedem Fall vorher.

CS

Bearbeitet vom Benutzer Montag, 1. Juni 2015 17:35:45(UTC)  | Grund: Nicht angegeben

Offline alexfra  
#9 Geschrieben : Montag, 1. Juni 2015 17:49:24(UTC)
alexfra


Rang: Spechtelneuling
Mitglied seit: 31.05.2015(UTC)
Beiträge: 21
Wohnort: Göttingen
Hallo und danke für deine Denkanstöße!

Antares schrieb:
Wenn Du keinesfalls auf absehbare Zeit nicht wieder investieren kannst, macht es ggf. Sinn den Okupark mit 600 EUR komplett abzudenken. Andernfalls, und das würde ich raten, möglichst keinen Kompromiß machen und gleich entsprechend den Erwartungen kaufen. Notfalls erst mal nur 3 Okus und dann in Etappen ergänzt.


Genau. Die Zahl "drei" schwebt mir momentan auch vor. Wobei ich ich eigentlich nicht alles zur Verfügung stehende Geld in dieses Hobby stecken mag und kann.

Antares schrieb:
Übersicht: 30 oder 24mm ES - kann man auf jeden Fall machen. Bei f/5 würde ich aber immer das 30iger vorziehen, bei f/4,7 kommts auf den Himmel an.


Es wird wohl f/4,7 werden. Da ich auch öfter aus dem Garten beobachten möchte (schlechterer Himmel), sind 24mm wahrscheinlich die klügere Wahl?

Antares schrieb:

Hochvergrößerung - 1. Stufe.
ca 8mm wären zu wenig, weil der 10Zoll Dobson mehr kann. ca 5mm wäre etwa 1 mm Austrittspupille (AP) also die förderliche Vergrößerung - das ist früher oder später ein Muss. ca 3mm bringt Dir die Auflösungsgrenze mit ca 0,6/0,7mm AP - wenn man den Rest hat, ist das ein Kauf.
Das kann ES, Nagler, Speers sein oder aber, was noch nicht angesprochen war - die Skywatcher Myriad mit 100 oder 110 Grad oder für den Start eine Flexible Lösung - das Speerswalerzoom 8-5mm (gibts gebraucht derzeit mehrfach zu haben)


Verstanden. Dann ist der Plan, ein 4,9mm erst etwas später anzuschaffen ja ganz gut.

Antares schrieb:

Leg noch ne Hand voll Dollar drauf und schaue nach:
30mm ES /82 - 300,-
14mm ES/100 - 340,-


Puh. Das ist mir ehrlich gesagt ne Nummer zu viel. Schon fast das doppelte...
Ich muss leider Kompromisse eingehen.

Antares schrieb:

SpeersZoom gebraucht 8-5mm - ca 250,-


Das schaue ich mir mal genauer an.



Viele Grüße
Alex
Offline Benny  
#10 Geschrieben : Montag, 1. Juni 2015 17:56:10(UTC)
Benny


Rang: Graue Eminenz
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Hallo,

was man auch noch dazu sagen sollte: Am allerbesten ist es immer möglichst viele Okular VOR dem Kauf auszuprobieren - die Sehgewohnheiten sind eben doch sehr unterschiedlich, leider ist das natürlich nicht jedem gegeben, dass er eine Vielzahl an Okularen in seinem Bekanntenkreis hat oder ständig Teleskoptreffen besucht.

Zitat:
war das ned mal mein 14er?


Japp, genau das Wink Es macht weiter die Runde und sorgt für Spaß...

Zitat:
Übersicht: 30 oder 24mm ES - kann man auf jeden Fall machen. Bei f/5 würde ich aber immer das 30iger vorziehen, bei f/4,7 kommts auf den Himmel an.


Da bin ich ganz streng der Meinung: Auch an f/5 kommt das bereits stark auf den Himmel an. 30/31mm sind bei unserem Himmel zwar mit 6mm noch im Bereich des Machbaren, aber nachdem wir unsere große Vergleichsrunde in einer recht guten Nacht gemacht haben, stehe ich auf dem Standpunkt, dass ohne Filter - also wirklich für das AUFSUCHEN und das Beobachten bei wenig Vergrößerung der Bereich 22-26 ideal ist. Der Hintergrund ist sehr ästhetisch, die AP lässt bereits viele Details zu, egal an welcher Objektart (eh nur interessant für größere beim Beobachten) und da war es egal ob man große Sternhaufen wie h+x, Wildentenhaufen oder auch Galaxien wie M 101 und Co im Okular hatte: 24mm hatte hier immer die Nase vor dem 31er in Sachen Details und Bildeindruck. Selbstverständlich gibt es eine Handvoll Objekte die mehr Brennweite verlangen, aber die lassen sich wirklich mit einer Hand abzählen. Man will es natürlich trotzdem irgendwann, gerade wenn man diese Spezis immer wieder gern besucht. Aber in Anbetracht der Tatsache, dass NGC 7000 eben nicht von Jedermann nachtfüllend beobachtet wird ist meiner Meinung nach das Okular mit weniger Brennweite die praktischere Alternative. Ich habe längere Zeit parallel 30mm (80°Wink, 32mm (70°Wink und 22mm (65° LVW) gehabt und selbst am 12"er wo das 22er wirklich nicht mehr viel reales Feld zeigt, war das auch beim Aufsuchen meine erste Wahl und ich hab mit der entsprechenden Karte auch alles gefunden Wink Weitwinkel ist aber auch hier ganz klar die tollere Sache, ergo 82°...

Zitat:
Die ES gehen sicher auch. Bei beiden muss klar sein dass es eine Steigerung gibt!


Natürlich gibt es die, eben die 100° Serien, du hast die Myriad die ich leider noch nicht live kenne erwähnt, die oder eben ES oder gar Ethos sind dann nochmal eine echte Steigerung. Die Nagler bieten rein abbildungstechnisch praktisch keine Steigerung mehr, zumindest unser Eindruck bei den 7mm und 26mm Naglern - hier kann höchstens noch die Möglichkeit von Dioptrix als handfester Vorteil für astigmatische Augen herhalten oder eben die "weichen" Gründe des Satussymbols.

Grüße Benny

Bearbeitet vom Benutzer Montag, 1. Juni 2015 17:59:24(UTC)  | Grund: Nicht angegeben

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Offline Antares  
#11 Geschrieben : Montag, 1. Juni 2015 18:55:32(UTC)
Antares


Rang: Spechtler
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Wohnort: Mainz
Hi Alex

ja es ist viel Geld, aber früher oder später kaufst Du das Zeug doch, wenn Du dabei bleibst.
Ich hab früher auch gesagt, boah Naglerpreis - das zahle ich never ever und das waren noch DM.
So habe ich viele, wirklich viele Okulare gesehen und teils gekauft und wieder verkauft
und bin am Ende bei einer Sammlung Topokus gelandet.
Das war für Erfahrung ein Gewinn, für den Geldbeutel ganz sicher nicht.

Benny - wenn wir von mäßigem Vorstadhimmel reden, klar.
Unter einem Landhimmel so wie er für uns erreichbar ist, also um 6mag sehe ich das nicht so.
Ein "Aufsuchokular" ist doch heute gar kein "Aufsuchokular" mehr.
Durch die Weitwinkelokulare mit den riesigen Gesichtsfeldern findet man mit Peilsucher wie Du es beschreibst
leichter als es früher mit 40/50 Grad Okus war. Heute nimmst 13er Ethos hast 125fach und immer noch Platz für einen Vollmond. Es ist doch eher ein Übersichtsokular und für große Gesichtsfelder im Gebrauch und da hat man manchmal
einen Vorteil, wenn man mehr als 5mm AP gehen kann. Insofern war ich sehr lange für die Kombo 35mm PanO, 26mm und 20mm Nagler dankbar, die heute 30mm ES, 26mm Nagler und 20mm TSXWA100 heißt.
Das ist halt für die Freunde von Großfeldbeobachtung von größerer Relevanz, als für diejeningen, die sich lieber im Seeinggeflimmer an indirekten Grenzbeobachtungen erfreuen wollen. Es kommt auf die persönlichen Vorlieben an, denn Augenverbiegen ist sicher auch nicht jedermanns Sache.

CS
Offline Benny  
#12 Geschrieben : Montag, 1. Juni 2015 19:24:59(UTC)
Benny


Rang: Graue Eminenz
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Beiträge: 5,809
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Hallo Armin,

naaa von Grenzebeobachtungen rede ich da ja nicht. Nehmen wir wirklich mal den allseits beliebten Doppelsternhaufen h+x, den kann man ja in unseren Breiten mit dem bloßen Auge kaum verfehlen, der passt ins 24er komplett rein und profitiert dann auch vom satteren Hintergrund und fünf Leute bestätigten und beschrieben wesentlich feinere Details wie Sternketten ect. Wohlgemerkt bei fst 6m1. Das lässt sich auch noch auf größere Objekte ausdehnen - Nehmen wir den Cirruskomplex, hier bekommt man mit mehr Brennweite natürlich den besseren Überblick was mit Filter auch ein ein "Muss" ist, aber wenn wir von 8-12" reden kommen wir auch so nicht an eine Komplettübersicht heran, das Mehr an Details bekommen wir aber wiederum mit weniger AP und mehr Vergrößerung. Die Anzahl der Objekte, die wirklich 30 oder mehr Millimeter Brennweite BRAUCHEN bleibt verschwindend gering. Es gibt sie, das bestreite ich nicht, auch mehr als 6mm AP brauchen manche Objekte, aber mit Ausnahme von 2-3 Kerzen reden wird dann viel eher von rießigen grenzwertigen Objekten mit denen ich mich nicht beschäftige und die in unseren Breiten auch schwer erreichbar sind.

Großfeld heisst für mich Beobachtungen mit einem passenden Teleskop mit geringerer Brennweite Wink Das macht mir bekannter Maßen auch viel Spaß, man kann das eben mit großen Geräten nur vordergründig erreichen. Ums nochmal auf den Punkt zu bringen: Ja, AP 6-7 bleibt etwas, was man im Koffer haben sollte und irgendwann unweigerlich auch haben will, aber wenn es an die nüchterne Betrachtung geht was man unbedingt und in welcher Reihenfolge haben sollte, dann rangiert das ebenfalls am Randbereich wie auch die Höchstvergrößerungen zum Augenverbiegen.

Deshalb nochmal: Müsig ist alle Theorie, man muss herausfinden wohin einen das Hobby führt, das lässt sich am Anfang einfach nicht beantworten, da sollte man die Extrembereiche erstmal außen vor lassen und sich dann darum kümmern wenn man weiss wohin die Reise geht.

CS und Gruß
Benny

Taunus-Astronomie- AstroBLOG
weitFELD - Bennys photoBLOG
Offline Mootz GMS  
#13 Geschrieben : Montag, 1. Juni 2015 20:15:55(UTC)
Mootz GMS


Rang: Spechtelrentner
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Beiträge: 1,963
Wohnort: Dautphetal
Hallo Alex,

ich würde auch zunächst eine Lösung mit drei Okularen anpeilen.
Ein großes Gesichtsfeld ist am Dobs immer wünschenswert.
F/4,7 (auch f/5) stellt Anforderungen die sich mit der ganz günstigen Okularklasse nicht ausreichend bedienen lassen.

Preiswert im Sinne von gut (am geplanten Teleskop) und günstig und dazu noch absolut wichtig von der damit erreichbaren AP und Vergrößerung wären für den hohen und Vergrößerungsbereich z.B.

4,9er Speers Waler oder 4,7er ES mit 82° Eigengesichtsfeld.
Sehr nett wäre auch das 5-8 mm Speers Zoom (gibts doch ab und an mal gebraucht). Es hat keinen optischen Nachteil zu den Festbrennweiten, ist aber ein ziemlich langer Prügel.

Für die Mitte wäre dann zunächst ein großer Sprung zu machen:
Ein 14 mm ES mit 82° passt gut, das 13,4er Speers ist doch deutlich schwächer in der Randabbildung an f/4,7.

Das 9,4er Speers wäre wieder tadellos, aber den Bereich kann (sollte) man später angehen.

Das sind alles Okulare (bis auf das Speers Zoom) die für 100 bis 150 Euro das Stück zu kaufen sind.

Nun wirds ernst, denn die Eintrittskarte zum Himmel fehlt noch, das Aufsuch- und Übersichtsokular:

Da meldest Du eigentlich einen recht guten Himmel an und das verführt mich zu dem Rat, doch auf mehr als 5 mm AP und größtmögliches Feld zu gehen und da bietet sich ein Okular um 30 mm Brennweite mit 82° geradezu an. Nagler oder ES, ganz nach Belieben und Geldbeutel.
Ich weiß, selbst das ES mit rund 300 Euro tut weh, aber das tut es eben nur EIN Mal.
Ich habe da in vergleichbarer Lage z.B. ein 28er UWA, weil mir das Nagler damals zu teuer war und das ES gab es noch nicht. Das UWA kostet heute neu deutlich über 300 Euro und ist etwas schwächer als das ES.

Später, deutlich später, kann man mal schauen, ob man wegen der Randabbildung an allen Okularen einen visuellen Komakorrektor einsetzen will. Der von ES kosten knapp 300 Euro derzeit. Dann freut man sich auch, wenn man das 30 mm Okular gekauft hat und nicht ein 20er oder 24er, denn so ein Komakorrektor bedeutet etwa 10-15% Verlängerungsfaktor und das macht dann aus einem 30 mm Okular de fakto ein 27er oder 25er.
Die bis hier hin empfohlenen kleinen Okularbrennweiten machen das Spiel übrigens auch gerne mit.

Das Spiel mit dem Komakorrektor ist übrigens nicht jedermanns Sache. Es gibt Leute, die brauchen so ihn mit solchen Okularen bei f/4 nicht, andere Beobachter wollen schon an f/5 niemals ohne Komakorrektor beobachten.
Es ist halt nur wegen der Sicherheit. Man kann sich für die Eventualität, für die Möglichkeit jetzt rüsten ohne an irgendeiner Stelle Einbußen zu erleiden.



Gruß
Günther


PS: Da hier gerade die AP und Vergrößerung kontrovers diskutiert wird habe ich meine Antwort von anderer Stelle mal rübergezogen und farbig markiert.
Sehr wichtig und leider immer wieder vergessen, weil man ja selbst natürlich passende Okulare für dieses und jenes EIGENE Ziel hat, ist und bleibt die AP und da kann man unter gutem Himmel (wie jeder WeißWink die gut 6 mm durchaus vertragen und dann hat man auch h+x wirklich ganz drin und schwebend im Feld, nicht nur viele Sterne mit zwei Verdichtungen.
Es gibt auch Leute, die lassen ganze Objektklassen, wie z.B. großflächige Gasnebel und schwache mehr oder weniger aus, für die immer noch große AP und passende Nebelfilter den Unterschied machen. Die Möglichkeit sollte man einem Einsteiger nicht schon in der ersten Beratung verbauen, denn wenn ein teures 24 mm Okular erst mal da ist, kommt kein 30er mehr.
Nee Freunde, ein 30er ist schon nett und dann ist ein 24er immer für die Katz. Dann wird später ein 20er mit 80-100° hochgradig spannend.
Nix für ungut Leute, aber AP ist der Schlüssel zum SEHEN und nicht VERGRÖßERUG.

Gruß
Günther

Bearbeitet vom Benutzer Montag, 1. Juni 2015 20:40:17(UTC)  | Grund: Nicht angegeben

Überprüft, was immer auch geschrieben steht,
wenn selbst durchs Teleskop Ihr seht.
Das mehrt die eigene Erfahrung
und bringt so manche Offenbarung.
Des Astronomen wahre Freude
ist schließlich die Photonenbeute.
Offline Benny  
#14 Geschrieben : Montag, 1. Juni 2015 22:18:20(UTC)
Benny


Rang: Graue Eminenz
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Hi Günther,

juchu endlich mal wieder ein Thema wo man diskutieren und nicht nur abnicken kann BigGrin

Zitat:
Da meldest Du eigentlich einen recht guten Himmel an und das verführt mich zu dem Rat, doch auf mehr als 5 mm AP und größtmögliches Feld zu gehen und da bietet sich ein Okular um 30 mm Brennweite mit 82° geradezu an.


Zitat:
Es gibt auch Leute, die lassen ganze Objektklassen, wie z.B. großflächige Gasnebel und schwache mehr oder weniger aus, für die immer noch große AP und passende Nebelfilter den Unterschied machen. Die Möglichkeit sollte man einem Einsteiger nicht schon in der ersten Beratung verbauen


Diese beiden Aussagen hängen ja ursächlich zusammen, deshalb gehe ich da mal als erstes drauf ein. Ja, ich gestehe, Gasnebel sind meine Sache nicht - was aber nicht heisst, dass ich sie nicht auch beobachte. Der Begriff Gasnebel ist viel zu weit gefasst und schwammig. Von welchen konkret reden wir? Sicher nicht von Orionnebel, Cirruskomplex oder Bubblenebula (um mal drei sehr unterschiedliche von Anforderungen und Helligkeit herzunehmen), die lassen sich allesamt sehr schön und detailreich mit 5mm AP beobachten Wink Jeder davon KANN mit hoher AP beobachtet werden und manches gewinnt auch deutlich durch mehr AP (mit Filter), so ist es zum Beispiel möglich in richtig guten Nächten jenseits der 6m5 Orions Flügel gar geschlossen zu sehen, in jedem Fall nimmt unser Auge sie allesamt heller wahr. Feinere Details gibts klar mit kleinerer AP. Warum du AP und Vergrößerung hier trennen willst verstehe ich nicht, wir hatten doch erst klargestellt (du), dass das unauflösbar (welch Wortspiel) zusammenhängt - zumal wir hier ja nicht sehr allgemein darüber reden sondern mit einer eng gefassten Öffnungs- und Brennweitenangabe des gewünschten Teleskops.

Passend werden solche Aussagen bei wirklich großen oder extrem oberflächenschwachen Objekten wie z.B. den Rosettennebel oder Californianebel oder noch viel schwächere und schwierigere Objekte.

Auf die Sache mit dem Komakorrektor gehe ich mal nicht ein, wie du schon richtig sagst ist das nicht jedermanns Sache - ich persönlich vermelde mal keinerlei Bedarf an f/5, bei f/4,5 sehe ich es immer noch nicht ein, bei 18" f/4,2 kann ich jetzt sagen: Ohne geht es definitiv nicht, denn da werden Nagler und Ethos zu Plastikhuygens was die Abbildung angeht... aber das bleibt subjektiv.

Zitat:
Nun wirds ernst, denn die Eintrittskarte zum Himmel fehlt noch, das Aufsuch- und Übersichtsokular


Da greife ich nochmal Armins Kommentar auf:

"Ein "Aufsuchokular" ist doch heute gar kein "Aufsuchokular" mehr."

Das sehe ich genauso. Das sind heute wirklich zwei paar Schuhe, durch die Gesichtsfelder liegt es eher am geeigneten Kartenwerk und dem Aufsuchtraining, ich kenne auch Mitbeobachter, die ein 38mm Okular an f/4,5 für unerlässlich halten um sich zurechtzufinden - da hat sicher jeder seine Strategie, ich beharre aber darauf, die falsche Karte und die fehlende Beschäftigung mit dem Feld macht so etwas vielleicht "nötig" - zum erfolgreichen Aufsuchen benötigt man es aber nicht. Bleibt die Frage wie man Übersichtsokular definieren möchte. Klar, möglichst viel Feld bei noch für den Himmelshintergrund akzeptabler AP. Da muss man dann wieder zum Anfang zurück und entscheiden: Wie groß sind die Objekte die ich in der "Übersicht" beobachte und welche AP benötigen sie. Summasummarum hab ich in der Praxis erlebt, dass für das eine (Aufsuchen) eine kleinere AP mehr Spaß und Erfolg bietet, weil sie Objekte die nicht gerade M13 sind, sichtbarer "macht" und für das andere (Übersicht) ist man a.) stark von Objektgröße/Oberflächenhelligkeit abhängig und b.) bleibt es abzuwägen in welchen Mengenverhältnis diese Objekte stehen - es gibt klar (!) mehr mittlere und kleine Objekte als große, die wirklich vorraussetzen extrem viel Feld und AP zu haben. Spezialisiert man sich darauf - kein Thema, 30-31mm werden Pflicht. Auch für den Gelegenheitsgucker in diese Richtung KOMMT so was irgendwann und will verpackt sein, ich stelle nur zur Diskussion was zu Beginn am wichtigsten ist :)

Zitat:
Es ist halt nur wegen der Sicherheit. Man kann sich für die Eventualität, für die Möglichkeit jetzt rüsten ohne an irgendeiner Stelle Einbußen zu erleiden.


Das Leben ist gefährlich und endet meistens tödlich BigGrin Man kann sich ganz sicher nicht für jede Eventualität rüsten, wäre ja auch stinkelangweilig wenn unser Kollege schon wüsste wohin es ihn im Hobby mal verschlägt, sonst könnte er jetzt schon einen Staranalyzer 200 und eine ATK2 bestellen...

Ich bleib dabei: Er muss es idealerweise ausprobieren - vor dem Kauf. Und selbst dann kann es in einem halben Jahr schon wieder anders aussehen.

CS und Grüße
Benny
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Offline Antares  
#15 Geschrieben : Dienstag, 2. Juni 2015 00:00:40(UTC)
Antares


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Hi

Benny schrieb:
.. den allseits beliebten Doppelsternhaufen h+x, den kann man ja in unseren Breiten mit dem bloßen Auge kaum verfehlen, der passt ins 24er komplett rein und profitiert dann auch vom satteren Hintergrund und fünf Leute bestätigten und beschrieben wesentlich feinere Details wie Sternketten ect.


Das ist ne Frage der Brennweite und des Feldes. Mir an meinem Dob mit 1600 Brennweite reicht es mir nicht. Ich mag eh die Ästhetik im Bild mehr. Und da ist mir wie Günther beschreibt " Felddrumrum" als Gesamtpaket wichtig. Da bin ich froh das max 2" Feld im 30 mm zu haben.

Benny schrieb:
Nehmen wir den Cirruskomplex, ....., aber wenn wir von 8-12" reden kommen wir auch so nicht an eine Komplettübersicht heran, ... Die Anzahl der Objekte, die wirklich 30 oder mehr Millimeter Brennweite BRAUCHEN bleibt verschwindend gering.

Wenn Du alle Teile in einem Bild meinst, ist das eh das falsche Teleskop. Aber bei 1600 mm Brennweite sind die 4mm mehr Brennweite vom 26N auf 30ES hilfreich. Dann hast Du Umgebung um den Sturmvogel. Wenn man dann Details will hat man mit 24mm zu wenig V und greift eher zu 20mm oder ggf sogar zum 13er Ethos.

Benny schrieb:
Großfeld heisst für mich Beobachtungen mit einem passenden Teleskop mit geringerer Brennweite Wink...auch haben will, aber wenn es an die nüchterne Betrachtung geht was man unbedingt und in welcher Reihenfolge haben sollte, dann rangiert das ebenfalls am Randbereich wie auch die Höchstvergrößerungen zum Augenverbiegen.


Für mich ist Großfeld ab 1 Grad aufwärts, nicht die Großfernglasfelder die man mit 130mm Newton ereicht. MIt Brennweiten von 1500 oder 1600 mm kann man gut 1,6 Grad erreichen und damit fast alle Objekte abdecken. Deshalb ist 12" f/5 bis 16" f/4 das universellste Gerät
Das "Übersichtsokular" ist zwar Randbereich, aber die Forderung nach größtmöglichem realen Feld (bei sinnvoller AP) ist bei der Mehrheit der Leute die ich kenne ein hochpriorisiertes Thema. Sonst wären Übersichtsokus nicht so viel diskutiert worden.
Die AP sehe ich zudem entspannter. Erinnere Dich mal wie oft Ihr bei mir durchs Pano35 geschaut habt, das waren 7mm AP. Und wenn ich an Roland denke, der des Feldes wegen sein 40mm Pentax ohne Feldblende benutzt hat am f/4,3 Dob....

CS
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