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Guten Abend zusammen, am Wochenende habe ich das Astromedia-Handspektroskop zusammengebastelt: Nettes Teil! Benny hatte glaube ich mal was gepostet, dass man das Teil vor dem Zusammenbau von innen mit Velours bekleben soll - hab ich gemacht und da ist's jetzt schön dunkel drin. Ich habe das Ding natürlich gleich auf meine Nebelfilter losgelassen... Ohne die Skala zu eichen, kann man natürlich keine belastbaren Ergebnisse erwarten. Daher sind alle folgenden Werte ohne Anspruch auf Genauigkeit und Richtigkeit. Ich möchte sie hier aber dennoch exemplarisch listen, so wie ich sie am Handspektroskop abgelesen habe: Baader O III, 10nm: 494-504nm TS O III: 499-524nm TS UHC-L: 490-545nm Seben CLR: 465-520nm und >630nm So, und jetzt kann man natürlich orakeln, und interpretieren... Nur so viel: Die beim Baader angegebene Breite des Durchlassfensters stimmt in etwa. Und wenn die Werte korrekt wären, dann wären auch die beiden O III Linien bei 496 und 503nm super getroffen. Allerdings habe ich bei einer Leuchtstofflampe Linien bei 434 und 543nm abgelesen. Die sollten wohl bei 436 und bei 546nm (Hg) liegen. Mit diesem Offset, wenn er denn stimmt, würde der Baader die 496er Linie knapp abschneiden. Visuell bin ich mit dem Filter zufrieden, deshalb mach ich mir jetzt da auch keinen Kopf. Auf jeden Fall ist das Spektroskop eine nette Spielerei. Beste Grüße, Achim Bearbeitet vom Benutzer Montag, 7. April 2014 15:00:47(UTC)
| Grund: Nicht angegeben |
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Hallo zusammen, ich bin gerade über den alten Filterspektren-Thread gestolpert. Sorry, hatte ihn vorher nicht gefunden - da hätte mein Beitrag auch dran gepasst.  Bezugnehmend darauf hätte ich noch eine Frage an Heiko und/oder Günther: Ich habe im obigen, alten Thread gelesen, dass die Baader O III alle visuell gut waren. Auffällig ist nur, dass gemäß der Spektren (mit der von Euch an der Leuchtstofflampe ermittelten Korrektur) die 496er-O-III-Linie nicht im Durchlassfenster läge. Genau das zeigt das Spektrum meines O III auch (s. u.). Wie gesagt, ich bin visuell mit dem Teil zufrieden. Aber bleibt die Frage: Sind unsere Messverfahren murks oder schneidet der Filter die 496er-Linie ab, ohne dass visuelle Einbußen auftreten? Zur Sammlung der Spektren kann ich noch einen TS O III (sehr weich), einen TS UHCL und einen Seben CLR beisteuern. Hier nur der Vollständigkeit halber aufgeführt und für meine Frage nicht relevant. Also, hier die Spektren meiner Filter (alle 1.25 Zoll): Leuchtstofflampe:  Baader O III:  TS O III:  TS UHC-L:  Seben CLR:  Alle Filterspektren wurden mit einer 40W-Glühlampe aufgenommen, die folgendes Spektrum hat:  Beste Grüße, Achim Bearbeitet vom Benutzer Dienstag, 8. April 2014 15:03:36(UTC)
| Grund: Korrektur der Bezeichnungen |
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Hallo Achim,
das passt sich doch nahtlos in die bisherigen Ergebnisse ein. Man muss halt immer ein wenig damit rechnen, dass die Skala nicht so 100prozentig passt. Die ganz harten Filter schwächen immer die eine Linie etwas, da die beiden O III Linien doch so weit auseinander liegen, dass das nur breiter ausgelegte Filter voll schaffen. Dennoch ist gerade ein guter Baader (neben TO und dem Lumicon, der mir auch immer sehr gut gefällt) an vielen Objekten wirklich sehr gut. Da das dunkeladaptierte auge so etwa bei 510 nm die beste Empfindlichkeit hat, ist die Linie bei 500,7 nm die wichtigere Linie gegenüber der bei 495,9 nm, wenn es um sehr enge Filterung geht. Mein Baader O III erwies sich ja im Test bei Heiko gegenüber drei andferen als leicht verschoben, das hat aber keine sichtbaren Auswirkungen.
Gruß Günther
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Überprüft, was immer auch geschrieben steht, wenn selbst durchs Teleskop Ihr seht. Das mehrt die eigene Erfahrung und bringt so manche Offenbarung. Des Astronomen wahre Freude ist schließlich die Photonenbeute. |
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Hallo Gunther, danke für Deine Ausführungen. Besonders die hier Mootz GMS schrieb:(...)als leicht verschoben, das hat aber keine sichtbaren Auswirkungen.
beruhigt mich doch sehr!  Interessanterweise bringt mir visuell sogar der TS UHC-L, der laut Spektroskop ein unglaublich breites Spektrum hat (da gibt's mit Sicherheit bessere UHCs), eine spürbare Verbesserung. Beste Grüße, Achim |
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Hallo Achim,
natürlich kann auch ein sehr breiter UHC oder sogar ein CLS Filter je nach Objekt, Bedingungen, AP und Beobachtungserfahrung eine Verbesserung der Sichtbarkeit bringen. Engbandigkeit mit Qualität gleichzusetzen ist eigentlich etwas zu kurz gedacht und trifft des Pudels Kern eigentlich nur bei reinen H-Beta Filtern, weil wir in diesem Bereich mit unserem Visus schon um 20% rumdümpeln. M 42 und Rosette verabschieden sich ja so langsam, also warte mal auf die Sommermilchstraße und vergleiche an den dann schon ohne Filter gut sichtbaren großen Nebeln. Die Unterschiede zwischen den Filtern und auch mit verschiedenen Vergrößerungen sind bemerkenswert, was besser erscheint, oft reine Geschmackssache, gerade unter gutem Himmel. Unter schlechtem Himmel sind auch Schwan, Lagune und Co immer ein Fall für O III. Ein Spezialobjekt findest Du mit dem Crescentnebel im Schwan. Da wirst Du unter brauchbarem Landhimmel und ohne Filter kaum was von einem Nebel sehen, aber mit dem Baader O III kommt er. Mit einem 10-Zöller für mich sogar schon wunderschön, hell und leicht zweischalig, während andere Leute diesen transparenten Nebelhauch als nichtssagend empfinden. Wenn Du diesen Nebel mit dem breiten UHC und großer AP noch halten kannst, hast Du Top Bedingungen, extrem gute Augen und einen wirklich guten 10-Zöller. Ich sehe da mit UHC auch unter 6 Mag Himmel so gut wie nichts mehr.
Gruß Günther
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