Willkommen Gast! Um alle Funktionen zu aktivieren müssen Sie sich Anmelden oder Registrieren.

Mitteilung

Icon
Error

Optionen
Gehe zum aktuellsten Beitrag Gehe zum letzten Ungelesenen
Offline Himmelslicht  
#1 Geschrieben : Sonntag, 12. Januar 2014 12:05:02(UTC)
Himmelslicht


Rang: Spechtler
Mitglied seit: 10.05.2013(UTC)
Beiträge: 64
Wohnort: Rostock
Hallo Freunde des zweiäugigen Sehens,

ich habe mal eine Anfrage bzgl. der Okularkriterien für ein Bino. Ich selbst habe mir zwar gesagt, dass wenige Linsen besser sind als viele (Lichtdurchlass, teilweise auch Abbildungsfehler, etc.), aber ich spiele auch mit dem Gedanken mal ein bißchen Weitwinkel ins Spiel zu bringen. Hierzu mal die nackten Fakten.

Ich habe derzeit die Ultima Plössl von Antares (baugleich mit den eudiaskopischen von Baader). Hier habe ich die Brennweiten 25mm und 10mm und beabsichtige noch eine Zwischenbrennweite von etwa 15mm hinzuzufügen. Nun bin ich mir nicht ganz schlüssig, ob ich da weiterhin die Brennweite aus der gleichen Okularserie nehmen soll, oder mein einzelnes 13,4mm Speers Waler durch ein zweites ergänzen soll (noch gäbe es sogar hier eine Möglichkeit). Was die Feldblende betrifft, so dürfte noch keine Vignettierung durch das Bino auftreten (freier Durchlass 23mm), aber ich bin mir nicht ganz sicher wegen der größeren Anzahl Linsen. Nun könnte ich das einäugig zwar mal abtesten, aber ich wollte mal fragen, welche Erfahrungen ihr gemacht habt mit verschiedenen Okularkonstruktionen und was ihr da bevorzugt. Es ist ja immer auch die Frage des ankommenden Lichts und wieviel Kontrast man dann im Bild hat. Welche Erkenntnisse gibt es da bei euch. Ich freue mich schon auf eure Einschätzungen und Berichte. Ich bin zwar im mittelpreisigen Sektor zuhause und würde auch keine +200 € pro Okular investieren wollen - aber egal zu welchen Okularen, scheibt einfach eure Erfahrungen hier rein. Vielen dank schonmal im Vorraus für eure Tipps.

Sternklare Grüße
Alko
8" f/4.9 Newton
6" f/5.9 Achromat
getragen auf NEQ5

Wer ausprobiert kann Fehler machen, wer nichts probiert hat schon den größten Fehler gemacht.
Sponsor
Offline Mootz GMS  
#2 Geschrieben : Sonntag, 12. Januar 2014 14:21:29(UTC)
Mootz GMS


Rang: Spechtelrentner
Mitglied seit: 19.02.2010(UTC)
Beiträge: 1,963
Wohnort: Dautphetal
Hallo alko,

ich bleibe mit dem Binoansatz schon allein aus mechanischen Gründen (Hebel am OAZ) lieber bei den einfachen (und guten) Okularkonstruktionen, zumal ich ohnehin damit eher Beobachtungen an den Objekten des Sonnensystems mit höheren Vergrößerungen vorziehe.
Oben Plössls (26 mm) unten Orthos (18 und 12,5).
Es gibt sicher Leute, die kommen da auch mit Nagler und Co zurecht, ich brauche das Feld am Binoansatz definitv nicht und die Abbildung ist dank dem Ansatz vorgeschalteter komakorrigierender Barlow erstklassig (Komafrei).

Gruß
Günther
Überprüft, was immer auch geschrieben steht,
wenn selbst durchs Teleskop Ihr seht.
Das mehrt die eigene Erfahrung
und bringt so manche Offenbarung.
Des Astronomen wahre Freude
ist schließlich die Photonenbeute.
Offline Andreas IV  
#3 Geschrieben : Sonntag, 12. Januar 2014 17:36:26(UTC)
Andreas IV


Rang: Fortgeschrittener Spechtler
Mitglied seit: 24.09.2013(UTC)
Beiträge: 183
Wohnort: 82538 Geretsried
Hallo Alko,

meine Erfahrung beschränkt sich auf Orthos, Baader Hyperions und ES-Okulare mit 80 Grad. Letztere sind im Randbereich abgeschattet. Die Hyperions gehen gut, sind aber schwer und dunkler als die Orthos. Bei den Orthos wiederum ist das Einblickverhalten gewöhnungsbedürftig.
Zu meinem Aufbau noch ein Wort. Am Refraktor setze ich eigentlich nur noch ein Baader-Zeiss-Prisma (T2) ein, das begrenzt natürlich auch schon. Dies hat seinen Grund jedoch für den Wechsel der GWK. Meiner Erfahrung nach bilden die Orthos mit GWK in etwa gleich ab wie ohne GWK. Die GWK nehme ich als Brennweitenverlängerung her, so daß ich auch größere Orthos für hohe Vergrößerung nehmen kann. Da ist das Einblickverhalten unkritisch.
Noch etwas ist mir aufgefallen. Wenn ich mit den Orthos beobachte, dann ist die räumliche Wahrnehmung größer. Das habe ich an verschiedenen Objekten versucht und ist jedenfalls bei mir so.

In Summe betrachtet würde ich Dir vorschlagen, stecke verschiedene Okulare in Dein Bino und mache Dir selbst ein Bild. Ich denke, Bino-Sehen ist noch individueller als die ganze Astronomie an sich schon ist.

Gruß, Andreas
Das Gesetz der Wirtschaft verbietet es, für wenig Geld viel Wert zu erhalten. Nehmen Sie das niedrigste Angebot an, müssen Sie für das Risiko, das Sie eingehen, etwas hinzurechnen. Und wenn Sie das tun, dann haben Sie auch genug Geld, um für etwas besseres zu bezahlen.
Offline Himmelslicht  
#4 Geschrieben : Montag, 13. Januar 2014 22:48:48(UTC)
Himmelslicht


Rang: Spechtler
Mitglied seit: 10.05.2013(UTC)
Beiträge: 64
Wohnort: Rostock
Hallo Günther und Andreas,

eure Erfahrungen lesen sich sehr aufschlussreich. Ich werde dann wohl bei Weniglinsern bleiben. Diese hatte ich mir ja auch im Hinblick auf bestmöglichen Kontrast zugelegt.

@Günther: Vignettiert dein 26mm Plössl eigentlich schon oder klappt das noch mit dem Lichtkegel nach dem Prisma im Bino? Wieviel Feldblende hat das 26mm Plössl eigentlich? Ich hatte mal mein 25mm Antares W70 im Bino angetestet - da gabs natürlich bei 29mm Feldblende (Hülseninnerand) eine deutliche Vignettierung. Ein 32er Plössl hatte ich auch schon Betracht gezogen, aber da vermute ich auch schon eine zu große FB. Hast du eigentlich Kenntnis über das 20mm TS SWM, also Erfahrungswerte in sachen Schärfe und Abbildung an f/6? Die Fb würde dort jedenfalls passen soviel ich weiß.

@Andreas. Ich habe hinsichtlich maximal möglichem Feld schon an den Betrieb ohne GWK gedacht (bräuchte dann aber extra dafür einen kleinen 1,25" ZS oder ein entsprechendes Prisma. Derzeit habe ich mit 1,6fach GWK 11mm Restfokus bei den Ultima Plössl am 2" ZS von TS. Wenn ich mit kleinem ZS ca. 30-40mm Lichtweg sparen würde, könnte das klappen und ich hätte nur 900mm Grundbrennweite am Achromaten. Dann wären vom Ansatz her maximal 1,5° vollausgeleuchtetes wGF drin - jetzt sind es mit 25mm Ultima ca. 0,8°. Hinsichtlich Orthos war ich auch schon ein paarmal am Überlegen und konnte mich zumindest monokular von den sehr guten Eigenschaften der Genuine bereits überzeugen. Hast du die Genuine oder die jetzigen Classic Orthos? Die verschiedenen GWK nutze ich am Achromaten auch gerne, um unterschiedliche Vergrößerungen zu realisieren. Einen GWK wechseln geht eben schneller, als zwei Okulare mit anschließender Feinfokussierung.

Sternklare Grüße
Alko
8" f/4.9 Newton
6" f/5.9 Achromat
getragen auf NEQ5

Wer ausprobiert kann Fehler machen, wer nichts probiert hat schon den größten Fehler gemacht.
Offline Hico  
#5 Geschrieben : Dienstag, 14. Januar 2014 08:54:00(UTC)
Hico


Rang: Spechtelrentner
Mitglied seit: 12.03.2009(UTC)
Beiträge: 3,610
Wohnort: Korbach
Hallo Alko,

ich nutze an meinem Baader Maxbright-Binoansatz ein 26er Plössl-Päärchen (auf Vignettierung muss ich nochmal schauen, aber ich meine, dass es da keine gibt) und ein 15mm Hensoldt-Päärchen (aus einem alten Flak-Fernglas - mit 1 1/4"-Hülsen versehen) und bin damit bisher sehr zufrieden.

Um an meinem Newton in den Fokus zu kommen, habe ich mich damals für den Kauf eines Siebert Multimag Glaswegkorrektors entschieden (der 2,6fach-GWK von Baader reichte an meinem 8" f/6 trotz Verstellen des Hauptspiegel nicht um in den Fokus zu kommen!), der die Teleskopbrennweite um die Faktoren 1,25x, 2x und 3,5x verlängert. Die Wahl fiel auch deswegen auf diesen GWK, da ich dachte, dass das mit den drei verschiedenen Brennweitenverlängerungen praktisch wäre und ich mir dadurch das ein oder andere Okularpäärchen sparen könnte. Prinzipiell ist das auch erstmal so.

Himmelslicht schrieb:
Einen GWK wechseln geht eben schneller, als zwei Okulare mit anschließender Feinfokussierung


In der Praxis sieht das zumindest bei diesem Siebert Multimag-GWK so aus, dass der Umbau (2 Hülsen und 2 Linsen) gerade im dunkeln doch recht unpraktisch ist. Daher nutze ich meistens die 1,25fach-Kombination und wechsel die beiden Okularpäärchen. Wenn das Seeing gut ist, dann baue ich den GWK direkt auf 3,5fach um ("nur" eine Hülse mit eingeschraubter Linse vom Rest abschrauben) und nutze da die beiden Okupäärchen.

Himmelslicht schrieb:
Hast du eigentlich Kenntnis über das 20mm TS SWM, also Erfahrungswerte in sachen Schärfe und Abbildung an f/6? Die Fb würde dort jedenfalls passen soviel ich weiß.


Diese Okulare gehen an f/6 auf jeden Fall gut. Das 20er TS SWM gehörte zu meiner Oku-Erstausstattung Anfang 2008 an meinem 8" f/6 Dobson und da ich in dem Bereich noch nichts anderes habe, nutze ich es auch noch immer an f/5. Da lässt es aber schon etwas nach. Da ich die 20mm und die damit verbundene AP aber nicht oft brauche, sah ich da für mich bisher keinen akuten Handlungsbedarf.

ABER ... für das Bino kann ich Dir diese Okus nicht empfehlen. Ich hatte mir damals extra für meinen Binoansatz ein zweites TS SWM 20 gekauft und hatte binokular Megaprobleme mit dem Einblick. Daher habe ich das zweite Oku schon bald wieder verkauft. Monokular komme ich damit gut klar, aber binokular ging (zumindest bei mir) garnicht!

Gruß und klaren Binohimmel
Heiko

Bearbeitet vom Benutzer Dienstag, 14. Januar 2014 08:56:44(UTC)  | Grund: Nicht angegeben

www.Heiko-schaut-ins-All.de

12" Lightbridge Dobson, 8“ f/10 SC, 6" f/5 Newton auf LXD-75, 4,5" f/7,3 TAL-1 Newton, 4,5" f/7,9 Newton auf mot. azimutaler Montierung, 4" f/4 Kugeldobson, 3" f/9,2 Dobson, 70/700 SkyZebra FH auf Astro-3, 60/900 FH auf EQ-1, Coronado PST auf EQ-2, diverse FG von 7x35 bis 20x80 Triplet, EOS1000Da, EOS750D, ASI120MC
Offline Andreas IV  
#6 Geschrieben : Dienstag, 14. Januar 2014 09:50:36(UTC)
Andreas IV


Rang: Fortgeschrittener Spechtler
Mitglied seit: 24.09.2013(UTC)
Beiträge: 183
Wohnort: 82538 Geretsried
Hallo Alko,

die Genuine-Okulare sind 6, 9, 12 und 18. Weiterhin habe ich noch die Kasai HC 7, 12 und 18. Alle Okulare natürlich zweimal. Allerdings habe ich auch zwei Maxbright-Bino. Als Okulare gefallen mir auch die Hyperions ganz gut, wenn die nicht so schwer wären. Sie sind zwar dunkler, aber gerade die 24-er sind gut als Übersichtsokulare. Ich werde mir noch zwei Hyperion-Zoom kaufen für die H-Alpha-Beobachtung. Da fehlt bei den Orthos wieder die Übersicht. Blöd ist halt nur, daß ich diese nicht am APO einsetzen kann, weil der einen schwachen, dafür leichten, OAZ hat.
Übrigens, um zu Deiner Ausgangsfrage zurück zu kommen, die 24-er Hyperions vignettieren, soweit ich das beurteilen kann, nicht.

Gruß, Andreas
Das Gesetz der Wirtschaft verbietet es, für wenig Geld viel Wert zu erhalten. Nehmen Sie das niedrigste Angebot an, müssen Sie für das Risiko, das Sie eingehen, etwas hinzurechnen. Und wenn Sie das tun, dann haben Sie auch genug Geld, um für etwas besseres zu bezahlen.
Rss Feed  Atom Feed
Benutzer, die gerade dieses Thema lesen
OceanSpiders 2.0
Das Forum wechseln  
Du kannst keine neue Themen in diesem Forum eröffnen.
Du kannst keine Antworten zu Themen in diesem Forum erstellen.
Du darfst deine Beiträge nicht löschen.
Du darfst deine Beiträge nicht editieren.
Du kannst keine Umfragen in diesem Forum erstellen.
Du kannst nicht an Umfragen teilnehmen.