Hallo Michael, nein ich nehme das Jan nicht übel, er hat ja im Prinzip Recht, das Wissen und die Erfahrungswerte von vor 20 Jahren haben eben teilweise kaum noch Gültigkeit. Durch die Digitaltechnik hat sich nahezu alles verändert. Das habe ich ja in meinem Beruf auch erlebt, ohne Computer (Mediengestalter) ginge da gar nichts mehr. Ich kenne natürlich noch die analoge Geschichte und kann noch mit Airbrush und Pinsel umgehen (Positivretuscheur), was man heute fast nur noch mit Photoshop macht, von den üblichen Bildmanipulationen mal ganz abgesehen. Was mir dabei aber enorm hilft, sind die Grundlagen und das handwerkliche Können aus der Analog Zeit. Auf Fernrohre bezogen, auch hier hat sich enorm was getan, die Entwicklung ist halt nicht stehen geblieben. Ich habe deswegen nicht soviel davon mitbekommen, da ich das Hobby doch so ein paar Jährchen auf Eis gelegt hatte, weil mir da andere Dinge wichtiger waren, aber vergessen habe ich die Astronomie nie und jedesmal, wenn der Himmel klar war dran gedacht, mal wieder was zu machen.

Gruß,
Joachim

Bearbeitet vom Benutzer Montag, 22. Juli 2013 18:36:57(UTC)  | Grund: Nicht angegeben

Hallo, Mandy

Freud mich, das du den Mond endlich bewundern konntest.

Zu deiner Frage ob man das Teleskop Aufrüsten kann, ( bessere Linsen ) nein das geht nicht.
Man kann sich gute Okulare kaufen, aber auch davon würde ich abraten denn für ein gutes Okular,
bekommt man schon fast einen Dobson.

MFG: Andre

Hallo, Benny

Sorry wenn es so komisch rüber kommt.
Ich habe gedacht Sie meint wirklich die Linse im Teleskop :)
Okulare kann Sie sich kaufen und würde auch die Qualität ihres Teleskops steigern.
Wollte da jetzt nichts schlecht reden.


MFG: Andre

Hallo Mandy, freut mich, das du jetzt den Mond sehr viel besser gesehen hast, wie ich deinem ersten Posting entnehmen kann, hat dein Gerät 60 mm Öffnung und 700 mm Brennweite und Du hast ein 10 mm und ein 20 mm Okular und eine Barlowlinse. Die Barlowlinse lass erstmal beiseite, die dient zwar dazu die Brennweite deines Objektives zu verlängern und eine höhere Vergrößerung zu erzielen, aber damit ist zumindest bei einlinsigen Barlowlinsen eine starke Bildverschlechterung verbunden. (rote oder blaue Farbsäume, Unschärfe)

Etwas Fernrohrtheorie, kein Angst Mandy, das kann man alles sehr einfach errechnen. Wenn Du rausfinden möchtest, wie hoch du mit deinen Okularen vergrößern kannst, mußt du die Objektivbrennweite, in deinem Fall 700 mm mit der Okularbrennweite, in deinem Fall 10 bzw. 20 mm teilen, also 700 : 10 =70 und 700 : 20 = 35. Dein 10 mm Okular vergrößert bei 700 mm Brennweite also 70 fach, dein 20 mm Okular vergrößert 35 fach.
Eine maximal sinnvolle Vergrößerung gibt es auch, die errechnet sich durch eine einfache Faustformel, man sagt allgemein, das die in etwa beim Doppelten des Objektivdurchmessers in mm liegt, also in deinem Fall 60 mm Öffnung x 2= 120 fach. Vergrößert man mehr, als die maximale sinnvolle Vergrößerung, treten keine neue Einzelheiten hinzu, das Bild ist zwar größer, aber auch unschärfer und verwaschener. In diesem Fall spricht man auch von einer "leeren" Vergrößerung.

Du sprachst ja schon eine höhere Vergrößerung an, was Dir also bei deinem Teleskop noch fehlen würde, um nahe an die Maximalvergrößerung heranzukommen, wäre ein 6 mm Okular, 700 : 6 = ca. 117 fach. Da kannst du, wie Benny schon sagte, auf den einschlägigen Astronomieseiten nachschauen und fündig werden.

Ich wünsche dir erstmal viel Spaß bei deiner weiteren Endeckungsreise durchs All
und allzeit klaren Himmel,

Gruß,
Joachim

Bearbeitet vom Benutzer Dienstag, 23. Juli 2013 17:42:00(UTC)  | Grund: Nicht angegeben

Hallo Toni, Hexenwerk ist das Einstellen eines Newtons nicht, aber ich weiß ja, wie ich mich anfangs da schwer getan habe. Ist doch nicht ganz so einfach, wenn man Fangspiegel und Hauptspiegel ausrichten muss und sowas noch nie gemacht hat, klar, Übung macht den Meister, manchmal wenigstens.

Da muß ich was zu erzählen, meinen Spiegel hatte ich damals von einem Nachbarn gekauft, der ihn schon etwa 1 Jahr besaß, aber nicht benutzte. Ich fragte ihn, warum er denn nicht damit beobachtet, als er wieder zu mir kam und einen Blick durch meinen Refraktor warf. "Zeige ich Dir", sagte er und kam nach kurzer Zeit wieder mit seinem Spiegelteleskop nach draußen. "Ich bekomme das Bild einfach nicht scharf", sagte er. Ich schaute mir das an und weil ich immerhin die theoretischen Grundlagen von Spiegelteleskopen wußte, stellte ich fest, das die Spiegel vollkommen dejustiert waren. Es lag dem Teleskop zwar eine Anleitung zum Einrichten bei, aber die war für astronomisch völlig unbelastete schwer verständlich, noch dazu in englisch.
Für mich kein Problem, er aber hatte englisch nie gelernt und konnte das natürlich nicht lesen. Ich stellte die Spiegel so gut es ging grob ein uns siehe da, man konnte den Mond in seiner vollen Pracht und einigermaßen scharf betrachten. Spontan sagte er: "so habe ich den noch nie gesehen." - Ist doch toll sagte ich, jetzt kannst du damit richtig beobachten. Darauf sagte er, "ja, eigentlich habe ich keine richtige Lust mehr dazu, war irgendwie ein Fehlkauf und ich bin ja auch selten mal zuhause". Er war Fernfahrer und kam nur am Wochenende nach Hause. Er bot es mir zum Kauf an und ich fragte nochmal, ob er es nicht doch behalten wolle. Nein sagte er und war sich ganz sicher, ich fragte kurz entschlossen, was er denn dafür haben möchte und wir wurden uns schnell einig. - Ja, warum er da keine Lust mehr zu hatte, kann ich irgendwie verstehen. Das nur mal als kleine Geschichte am Rande.

Gruß,
Joachim

Hallo Mandy,
ist die Frage nach den Linsen bzw. Okularen geklärt? Weißt Du jetzt welche Okulare Du noch kaufen kannst?

Viele Grüße,
Roland