Aufgabe 6
"Beobachtungsbericht"
Halli Hallo!
Nun also die sechste Aufgabe des Weihnachtswettbewerbes. Stephan
(Astroinfos) hat einen Beobachtungsbericht geschrieben, der voller Fehler
steckt. Wer weiß was er da alles gemacht hat
Findet die Fehler (Anzahl nennen wir nicht, es sind aber so einige), nennt
und BEGRÜNDET diese. Nur mit Begründung oder einer einfachen Korrektur zählt es. Pro gefundenen Fehler gibt es einen Punkt. Wer mehr als zehn Fehler
findet, der bekommt drei Zusatzpunkte oben drauf. Es geht hier nicht um
Rechtschreibfehler!!!
Wir gehen davon aus, dass Ihr Stephans Standort und Ausstattung kennt. Wenn nicht, ruhig nochmal ein Blick in das Profil werfen:
http://www.astrotreff-deep-sky.de/profi ... file&u=183Wie immer gilt, die Antworten MIT ANGABE DES SPECHTLERNAMENS an
team@astrotreff-deep-sky.de zu sendenViel Spaß!
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Es ist Sonntag, der 22.02.2009, gerade 23:00 Uhr rum und ich habe meine
Technik wie so oft im Garten aufgebaut. Der Himmel ist klar und langsam
haben sich meine Augen an die Dunkelheit gewöhnt. Erste Sichtung eines 6,1
mag-Stern. Was für ein schöner Himmel das doch heute ist.
Als eingefleischter Nadirbeobachter widme ich mich heute zuerst einer meiner
Lieblingsgalaxien.
M81 und
M82 machen sich gut im Feld meines 8“ers mit
einem 26mm Superplössl. Die Zigarrenform der
M81 kommt gut rüber.
Mit dem 15mm UWA mache ich einen winzigen Schwenk. Dicht an einem Stern
entdecke ich die deutlich dunklere und schwächere Galaxie NGC3077. Die sooft
in guten Fotos dokumentierten Spiralen kann ich aber nicht ausmachen.
Auf zur ersten Galaxienjagd in diesem Jahr, der Himmel will genossen werden,
Ich ein gutes Stückchen in das unscheinbare Sternbild Jagdhunde.
Selbstverständlich zunächst zur 7,4 mag hellen Whirlpool-Galaxie. Ein
fantastischer Anblick erwartet mich in meinem Lieblingsokular (15mm UWA).
Die Materiebrücke zwischen der großen NGC5194 und der kleineren NGC5193
bleibt für mich aber unsichtbar.
Die nächste Galaxie ist unweit östlich
M63. Mit etwa 8,5 mag ist sie auch
ein Goldstück dieses Bereiches. Zwar erkenne ich keine Strukturen sondern
lediglich einen leicht schräg stehenden, ovalen nach innen hin heller
werdenden Fleck, aber ich fühle mich wie Charles Messier, der sie 1756
entdeckt hat. Ein Stückchen nordwestlich finde ich die dritte der sechs
Messier-Galaxien in den Jagdhunden.
M94 ist nur etwa halb so groß als
M63,
aber dennoch nehme ich die die tolle Draufsicht wahr. Zur Mitte hin erkenne
ich einen Helligkeitsunterschied, mehr aber auch nicht.
Um 00:30 Uhr mache ich eine kurze Pause und gönne meinem Beobachtungsauge
ein bisschen Ruhe. Aber ich kann nicht wirklich ab von der Schönheit des
Himmels. Leider ziehen von Norden die ersten Wolken wieder rein. Diesen
möchte ich zuvor kommen und schwenke die Technik nach Süden. Hier steht das
Sternbild Löwe und erwartet mich mit offenem Maul. Viel los hier.
Selbstverständlich widme ich mich zunächst dem Leo-Triplet.
M65,
M66 und NGC
3268 stehen wunderschön beisammen im 15mm UWA. Mittlerweile weiß ich, dass
dies das beste Okular ist, was ich für meinen kleinen 1,25‘‘-Auszug und für
unter einhundert Euro erwerben konnte.
Ein kleinen Tick weiter westlich entdecke ich die kleine schrägliegende
Galaxie NGC3593. Die irreguläre Galaxie enthält verdammt viele
Wasserstoffgebiete, aber diese sehe ich leider nicht.
Ein letzter Galaxienschwenk weiter westlich bringt mich zu Stephans
Quintett, bestehend aus den Galaxien
M95,
M96, NGC 3379, NGC 3384 und
NGC3389. Leider bekomme ich nicht die gesamte Gruppe in das 15mm UWA, aber
es ist schon beachtlich, was gerade hier an Galaxien rumschwirrt.
In meinem Rücken spüre ich Wind, der nichts Gute ankündigt. Ein Blick nach
hinten oben verrät es mir. Die Wolkendecke kommt schneller als erwartet.
Schon fast im Zenit angekommen….grrrrr!
So beschließe ich, mir um kurz nach 01:00 Uhr die Augen zu Verblitzen und
meine Dunkeladaption mit einem Blick auf Jupiter zu zerstören. Der Gasriese
steht passender Weise direkt unter dem Bauch des Löwen. Das Seeing wird aber immer schlechter und das 6mm TSWA bringt leider kaum Details.
Nach dem Abbau der Technik halte ich es wie Zwillinge, Orion und Co. und
mache mich auf gen Bett.
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