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Offline astrobart  
#1 Geschrieben : Sonntag, 3. November 2019 22:35:31(UTC)
astrobart


Rang: Spechtelrentner
Mitglied seit: 08.01.2009(UTC)
Beiträge: 1,002
Wohnort: Riesa
Hallo liebe Sternenfreunde,

mittlerweile ist es schon 6 Jahre her, dass ich meinen Dobson gebaut hatte: 270 mm Dobsonbau. In dieser Zeit hatte und habe ich immer wieder schöne Beobachtungen gehabt. Jedoch gab es immer wieder kleine Änderungswünsche, die sich mit der Zeit bemerkbar gemacht hatten.
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Lange Zeit wurden jedoch die eigentlich lange geplanten Optimierungen vor mir hergeschoben. Doch es gab einen kleinen Auslöser, dass ich mich wieder rangewagt hatte. Nach der Einrichtung einer kleinen Eckwerkstatt im Keller hatte ich ein kleines Erfolgserlebnis gehabt. Die Fertigstellung eines Lautsprechers für mein Wohnzimmer:
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Außerdem stand das 12. Hunsrücker Teleskoptreffen 2019 an, ein funktionsfähiges Teleskop sollte also auch bereit stehen. BigGrin Dann fangen wir mal an:

Früher hatte ich meine Schrumpfschläuche mit einem badezimmerüblichen Haarföhn mit Hitzeeinwirkung behandelt. Das Ergebnis war damals eine recht unruhige Oberfläche, die sich nicht glatt zusammen gezogen hatte. MIttlerweile kann ich mit einem Heißluftgebläse (Heat gun) die Oberfläche schön glatt zusammen ziehen lassen. Der Unterschied ist nicht nur optisch zu sehen, sondern es greift sich auch besser.

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Bei meiner letzten Mondfinsternisbeobachtung am 27.07.2018 brachen bei meinem Dobson die Führungsschienen an der Seite von der Rockerbox ab. Die Teflonstreifen waren damals schon recht schmal/dünn. Durch die Horizontaldrehung des Dobsons entstanden da einwirkende Kräfte, die das Teflon zu sehr gebogen hatten. Irgendwann brach es dann auf der einen Seite an beiden Stellen ab. Shit happens. Die Ostbewegung war dann zum Ende der Beobachtung nicht mehr möglich. Trotzdem konnte man damals beim besten Wetter die Mondfinsternis beobachten.
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Hier klebte ich 20mm breites Teflon mit einer Deckleiste aus Buche zusammen, die auch die gleiche Breite hat. Zusammen klebte es mit meinem Holzleim jedoch schlecht. Die Klemmzwingen halfen da halbwegs. RollEyes
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Mit Hilfe eines Senkers kann die Schrauben schön bündig versenken.
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DIe gleiche Prozedur hab ich auch bei den Befestigungsschrauben für die Stangenklemmung an der Außenseite der Spiegelbox gemacht. Somit können die Höhenräder nun bündig zur Spiegelbox mit den Sternengriffen angeschraubt werden.
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Eine große Baustelle, die ich schon immer machen wollte.... Die Versteifung der Höhenräder bei Beobachtung von Objekten in Richtung über den Horizont. Die waagerechte Beobachtung am Horizont werde ich natürlich nicht machen, da sonst der Spiegel rausfallen würde. Jaaaa, die Rausfallsicherung für den Spiegel habe ich immer noch nicht gemacht. Cursing LOL BigGrin Zurück zum Thema. Die diagonalen Verstrebungen hatte ich schon lange aus Alurohren gebastelt. Wenn auch nicht ganz ordentlich. Ob ich sie nochmal machen würde, keine Ahnung.

Rechts das anlegen des Schrumpfschlauches, und links das Ergebnis mit der Heat gun:
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Zuerst hatte ich mit der Befestigung an den Höhenräder begonnen, dann die Schraubbefestigung an der Außenseite der Spiegelbox:
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SIeht nicht schön aus, aber Hauptsache es funktioniert. Beim 12. HuTT war der Praxistest erfolgreich gewesen.
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Zu guter Letzt hatten auch noch die Füße von dem Basisring gefehlt. Ja, jetzt oute ich mich als No-Feet-Dobson-Beobachter.LOL Man hat es schon bei den ganzen Beobachtungen gemerkt, dass nicht immer eine flüssige Drehung gegeben war. Eben weil die Decke noch für Reibung sorgte, oder auch das hohe Gras. Ein bisschen konnte ich die Sache dann doch noch entschärfen. Mit meinem Kreisschneider schneidete ich aus dem Rest vom Multiplexholz drei runde dicke Scheiben, die noch mit meinem Kantenfräser zusätzlich abgerundet worden sind.
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Dies war die letzte Aktion am Abend vor der Fahrt zum HuTT. Wat mutt, dat mutt! LOL Damit machte ich mich auf dem Weg nach Perscheid.
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Ein ganz gewöhnlicher Arbeitstag eines Dobson als Modeobjekt. BigGrin Auf jeden Fall hatte ich zwei schöne Nächte am 29./30. August gehabt.
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Mir fallen immer noch zwei, dre, vier oder mehr Optimierungen ein, die ich noch auf meiner ToDo-Liste habe. Diese sind
  • neue Höhenräder
  • Rausfallsicherung des Spiegels
  • etwas dickeres L-Profil für die obere Stangenbefestigung am Monohut-Ring
  • neue Spiegelabdeckung in der Spiegelbox mit zwei seitlich versetzen Griffen, statt bisher den zentralen Griff

Letzteres stört mich deshalb, weil die Fangspiegelhalterung nicht in die Mitte der Spiegelzelle beim Transport rein kann. Somit stehen beide immer im engen Kontakt. Hatte damals zu meiner Studiumszeit nicht drauf geachtet.

In diesem Sinne wünsche ich Euch einen erfolgreichen Start in die neue Woche.

Vielel Grüße

Christian

Bearbeitet vom Benutzer Montag, 4. November 2019 01:34:36(UTC)  | Grund: Bilddatei korrigiert

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Gerard Manley Hopkins (1844-1889)
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Offline mwalbiner  
#2 Geschrieben : Dienstag, 5. November 2019 11:48:25(UTC)
mwalbiner


Rang: Spechtelprofi
Mitglied seit: 16.10.2014(UTC)
Beiträge: 260
Wohnort: 86381 Krumbach
Hallo Christian,

finde es toll das Du weiterarbeitest an deinem selbstgebauten 270mm Newton Spiegelteleskop!
Hast Dir viel Arbeit dazu gemacht auch mit dem "Update".
Eigenbau macht Spaß, das kann ich selbst bestätigen... und wenn noch der Erfolg hinzu
kommt - um so besser. Wünsche Dir viel Power dazu!

Beste Grüße

Manfred
Offline astrobart  
#3 Geschrieben : Samstag, 9. November 2019 13:47:00(UTC)
astrobart


Rang: Spechtelrentner
Mitglied seit: 08.01.2009(UTC)
Beiträge: 1,002
Wohnort: Riesa
Hallo Mandred,

vielen Dank für deinen positiven Feedback. :) Der Aufwand hielt sich auch in Grenzen, so viel war es ja nicht, da die Vorarbeit (Hauptbau des Dobson) ja schon geleistet wurde. ^^

Beste Grüße

Christian
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Offline Pipo  
#4 Geschrieben : Sonntag, 10. November 2019 21:46:07(UTC)
Pipo


Rang: Spechtelrentner
Mitglied seit: 28.04.2010(UTC)
Beiträge: 1,255
Wohnort: Berlin
Moin Christian,

ein schöner Leichtbau. Ich denke auch immer wieder mal über eine Verschlankung meines 12“ nach. Aber da ich aus zeitlichen Gründen ohnehin immer im Garten beobachte, lasse ich ihn in der Tonne.
Man sieht, dass auch bei einem gut durchdachten Eigenbau immer wieder Details verbessert werden können. Das ist ja schließlich auch das Salz in der Suppe.
Ein schönes Detail findet sich auf Bild 13, nämlich das kleine Schweizer Messer am rechten Bildrand ;-). Finde ich witzig. Meins liegt auch immer griffbereit auf dem Werktisch.

Viele Grüße und weiterhin viel Spaß mit dem Teleskop,

Pipo
Man darf ruhig dumm sein. Man muss sich nur zu helfen wissen.
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Newtons in der Dose - 12" f5 - 6" f8 - 3" f9 und 4,5" f8 Schienendob
4" Mak , 90/900 FH, FG 10x50
Erfle 42 mm, HR 25 und 8, Plössl 20 und 12,5, WA 15 und Ortho 6
Offline astrobart  
#5 Geschrieben : Montag, 18. November 2019 21:03:54(UTC)
astrobart


Rang: Spechtelrentner
Mitglied seit: 08.01.2009(UTC)
Beiträge: 1,002
Wohnort: Riesa
Hallo Pipo,

Danke für deinen Kommentar. Smile

Zitat von: Pipo Gehe zum zitierten Beitrag
Man sieht, dass auch bei einem gut durchdachten Eigenbau immer wieder Details verbessert werden können.
Ein schönes Detail findet sich auf Bild 13, nämlich das kleine Schweizer Messer am rechten Bildrand ;-). Finde ich witzig. Meins liegt auch immer griffbereit auf dem Werktisch.


Optimierung Marke Eigenbau!BigGrin Denn das eigene System kennt man ja am besten (bzgl. Stärken und Schwächen). ^^ Apropos Schweizer Taschenmesser. Keine Ahnung, wie es ins Bild gekommen ist. Kann mich gar nicht dran erinnern, das ich es benutzt hatte. Blushing

Viele Grüße

Christian
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