Hallo zusammen,
am Freitagnachmittag war der Himmel wunderbar klar - aber auf der Sonne war auch im H alpha - Teleskop so gut wie nichts los. Da der Mond erst spätnachts aufging, habe ich mich mal wieder an Deep Sky-Objekte gemacht. Während der 10"-Dobson auf der Terrasse auskühlte habe ich mich mit dem interstellarum DeepSkyAtlas und dem zugehörigen DeepSkyGuide hingesetzt und ein paar Objekte rausgesucht. Hier also ein kurzer Bericht:
Teleskop: Martini 10"/f5 Gitterrohrdobson
Okulare: Maxvision 24mm/68°, ES 14mm/82°, ES 7mm/82°
Filter: Baader O III
Datum und Zeit: 29.03.2019, 2030-2200 MESZ
Ort: heim. Terrasse, Region D'dorf
Literatur: interstellarum DeepSkyAtlas und DeepSkyGuide
Gegen 20.30 Uhr habe ich dann mit dem Eskimonebel in den Zwillingen begonnen. Mit dem 7mm ES war dieser PN schön anzuschauen. Der Baader O III hat erwartungsgemäß dann die benachbarten Sterne und den Himmel noch abgedunkelt und den Kontrast angehoben.
Davon motiviert fuhr ich ausgehend von Kastor mit dem DeepSkyAtlas in der Hand in RIchtung der Galaxie NGC2415, die ich aber trotz einfacher Positionsbestimmung NICHT gesehen habe. Auch wenn sie im Atlas und im Guide als mit 4" sichtbar gelistet ist. Aber das geht nun einmal von einem gut dunklen Landhimmel aus und nicht von einem Abstand von 5km Luftlinie zum Flughafen Düsseldorf. Da helfen selbst 10 Zoll nichts.
Wo ich schon mal im Zwilling war, fuhr ich den offenen Haufen NGC2331 an. Dieser bot im 24mm-Okular mit gut einem Dutzend Sterne allerdings auch eher ein bescheidenes Bild.
Ganz im Gegensatz dazu ist der OS
M44, die Krippe im Krebs, ein echter Augenschmaus. Im 24er passte der Haufen nicht komplett ins Sichtfeld, so habe ich mich auf die sternenreiche Mitte konzentriert. Der offene Haufem
M67 etwas weiter südlich war definitiv ein wunderbarer Anblick.
Als nächstes schwenkte ich in den Löwen und startete bei µ Leo (Rasalas) in Richtung NGC2903 und von da aus rüber zu NGC2683 (Ufo-Galaxie) im Luchs. Beide waren sowohl im 24mm als auch im 14mm-Okular direkt sichtbar - wenn auch erwartungsgemäß nur als verwaschene Fleckchen. Nicht gesehen hingegen habe ich NGC2964 im Löwen. Als Abschluss suchte ich noch die drei Messiers
M105,
M95 und
M96 im Löwen auf, die alle drei leider nur knapp oberhalb der Wahrnehmbarkeitsgrenze sichtbar waren.
Fazit:
Auch wenn ich bei weitem nicht alle 4"-Objekte aus dem DeepSkyAtlas und DeepSkyGuide hier mit 10" unter meinem urbaren Himmel sehen kann, hat es doch wieder mal Spaß gemacht. Man muss nehmen, was man kriegt ... oder mal in die Eifel fahren. Aber diesen Aufriss wollte ich am Freitag nicht machen.
Beste Grüße vom
Mondmann Achim
(auf Abwegen)