Hallo Oli
Erst mal willkommen in unserer Runde.
Hast das Thema sicher aus etwas Ungduld 2x aufgemacht, musst du nicht es kann halt schon mal was dauern bis eine Antwort kommt.
Wir sind hier nicht so ein großes Forum, aber dennoch sehr Informativ.
So....jetzt aber zu deinem Anliegen.
Gleich mal etwas zur Ernüchterung vorn weg...Astrofotografie ist ein Geldgrab wenn man es etwas ernster betreibt,
und das mit den scharfen Fotos..ja das ist manchmal nicht so einfach.
Aber jetzt zu dem positiven...man kann...nein man sollte klein Anfangen.
Das ist gerade für dich (und deine Tochter) ganz wichtig da du ja ,wie du schreibst Technisch nicht so versiert bist.
Zum Start solltest du wissen das Duisburg sicherlich nicht das beste ist um Fotos vom Sternhimmel zu machen, es ist schon recht hell.
Aber es geht schon was keine Sorge.
Die ersten Fotos kannst du mit ganz einfachen Mitteln erstellen, mit deiner Fotoausrüstng .
Fotostativ, Fernauslöser und ein 50mm Objektiv. So kannst du schon mal bis zu 10sek Belichten ohne das die Stern wie Eier aussehen.
Die größte Tücke bei der Astrofotografie ist leider das die Erde sich dreht und die Stern stehen bleiben
Einstellungen für die EOS....ISO400-800,Bildformat RAW (kein Jpeg), Autofokus nein, Objektiv auf jeden Fall 1-2 Stufen Abblenden.
So dann mal 10-20Bilder aufnehmen.
Diese Bilder werden dann mit Programmen wie dem Deep Sky Stacker verarbeitet indem das sie übereinander gelegt werden, das sogenannte stacken.
Dadurch reduziert man das Rauschen und man bekommt mehr Details ins Bild. Danach werden diese Bilder dann mit einer Berarbeitungssoftware weiterbearbeitet.
Bildbearbeitung von Astrofotos ist ein Thema für sich,aber dem muss man sich auch hingeben will man gute Resulate sehen.
Natürlich kann man auch schöne Bilder des Nachthimmels mit nur einer Aufnahme bekommen, das muss man dann individuell entscheiden.
So...
wenn es etwas mehr sein soll dann wäre für die eine kleine Montierung wie die z.B. die StarAdventure sicher nicht das schlechteste.
Diese kleine Montierung kann bis zu 4kg tragen, also z.B. deine EOS und ein 200mm Objektiv, oder auch dein 70/700 Teleskop.
Wichtig hier ist ein stabiles Stativ.
Die Ausrichtung auf den Polstern ist auch, wie bei allen fototauglichen Montirungen, unumgänglich.
Aber keine sorgen das ist mit etwas Übung sehr gut zu schaffen.
Ja und dann muss man "nur" noch das Objekt der Begierde inn den Sucher nehmen und ab gehts.
Belichtungszeiten von 60-90sek sind so sehr gut zu reallisieren.
Jetzt ist für die natürlich noch die Hürde der orientierung am Nachthimmel zu nehmen.
Dazu solltest du die das Programm
Stellarium auf deinen PC laden (gibt es auch als App)
Hiermit kannst sehr gut sehen was Nachts zu sehen ist, genau von deinem Standort.
Mit dem Programm kannst du lernen was es am Nachthimmel wo zu sehen gibt, wenn du dann draußen bist kannst du dir am Besten einen kleinen Sternführer als Buch zulegen und eine rote Lampe
z.B. ein Fahrradrücklicht (das dient der adaption der Augen an die Dunkelheit bzw erhält diese).
Natürlich kannst du auch das Handy nutzen, ist für den Anfang sicher legitim.
So kann man loslegen, mit zunehmender Brennweite steigen die Ansprüche an die Ausrüstung und die eigenen Fähigkeiten, daher ist der Start mit kleiner
Ausrüstung aus meiner Sicht so wichtig.
Es gibt viel zu lernen...
Für den Mond oder Planeten werden normalerweise kleine Videos im AVI Format mittels einer geeigneten Kamera wie z.B. der ASI120mm oder ASI120mc erstellt. (es gibt natürlich auch andere Kameras)
Aus diesen Videos wird dann mit geeigneter Software ein Summenbild erzeugt.
Grund für dieses Vorgehen ist die Luftunruhe, das sogenannte Seeing. Das Seeing ist auch der Grund das Sterne so nett flackern können. Bei Einzelbilder z.B. mit der EOS
sind die Bilder vom meist ganz leicht unscharf. Planeten kann man mit der EOS nicht sinnvoll aufnehmen da sie auf dem Bild nur winzig klein erscheinen würden.
Für Planeten braucht es minimal nur 640x480Pixel um etwas vorzeigbares zu erstellen, und natürlich Brennweite. So 1m sollte es schon sein.
Nun hab ich die erst mal so ein ganz groben Abriss gegeben wie man Astrofotos erstellen kann.
Wenn du weitere Fragen hast einfach fragen, nur so gehts voran.
Man wächst mit den Aufgaben.Im Internet gibt es auch unzählige Seiten mit Anfangerinfos zum Thema, aber nicht erschlagen lassen.
Der Weg ist lang,aber fängt mit dem ersten Schritt an...
Deine Frage zur Farbe des Mondes....
Das Sonnenlicht das der Mond reflecktiert hat beim Mondaufgang und Untergang einen sehr langen Weg durch die Erdatmosphäre.
Dadurch wird das kurzwellige bläuliche Licht aufgehalten und nur das langwelligere rote gelbe und orange Licht schaft den Weg bis zu unserem Auge.
so das wars erst
beste Grüße
Andreas