Willkommen Gast! Um alle Funktionen zu aktivieren müssen Sie sich Anmelden oder Registrieren.

Mitteilung

Icon
Error

2 Seiten<12
Optionen
Gehe zum aktuellsten Beitrag Gehe zum letzten Ungelesenen
Offline schorhr  
#16 Geschrieben : Dienstag, 21. Juli 2015 12:15:12(UTC)
schorhr


Rang: Spechtelprofi
Mitglied seit: 07.04.2013(UTC)
Beiträge: 643
Wohnort: Kiel
Hallo Christoph,
ich war in Mathe auch schlecht, aber für AP reicht es dann gerade noch ;-) Das Thema ist natürlich Anfangs erstmal kompliziert, mir half der verlinkte Artikel als ich mich damit befasst habe.

Die Lichtverschmutzung hat mit der Hochvergrößerung aber nicht viel Einflusst, sondern das atmosphärische Seeing (https://www.youtube.com/watch?v=cazY2gKqQrw).

Das schöne an so einem Lichteimer ist, dass die Auflösung steigt und auch bei zum Beispiel bei 150x noch so viel Licht rauskommt wie bei 75x am 6".

12"F/5(1500mm)->10mm Okular->150x/2mmAP <---> 6"F/5(750mm)->10mm Okular->75x/2mmAP

Deepsky-Objekte sind also auch im größeren Teleskop gleich hell - nur Größer (->Flächenwahrnehmung)


Es gibt viele Objekte die auch bei 100 oder 150x gut zu beobachten sind, wie schon gesagt, etliche Kugelsternhaufen und Nebel wären mit 500x gar nicht mehr im Ganzen zu betrachten.

Wenn Du dennoch was für über 300x willst, wie gesagt, schau dir das Astrozoom an. Ich habe auch ein Astrozoom und ein TS-Zoom, das ist einfach was komplett Anderes.
Mit der verzoomten Goldkante oder besser noch dem 82° Lacerta deckt man so zwei bis vier Okulare ab und kann sich IMMER an (die derzeit mögliche) Maximalvergrößerung heran tasten.
Gruß,
Marcus

---
10" Sumerian-Optics Reiseteleskop, Heritage 130p, 5x5", 4"Mak, Tchibotorpedo, 76/300, Skylux, Astromedia Pappnewton, 1" Brillenteleskop, Fernglas
Offline fj3ya  
#17 Geschrieben : Dienstag, 21. Juli 2015 17:59:27(UTC)
fj3ya


Rang: Fortgeschrittener Spechtler
Mitglied seit: 23.12.2013(UTC)
Beiträge: 223
Wohnort: Himmelmert
Hallo Christoph

Zum Thema Vergrößerung beim 12"!

Ich nutze Überwiegen das 14mm ES (107 fache Vergrösserung) und das 9mm Goldkante (166 fache Vergrößerung ).

Diese reichen mir völlig aus an vielen Messier Objekten.

Das 6mm (250 fache Vergrösserung ) kommt nur bei Planeten zum einsatz....

Gruss Basti
14" Hubble UL Dobson + 18" Selbstbau Dobs in mache...
Benutzer ist Suspendiert bis 09.10.3537 09:11:15(UTC) Christoph (Hobbyspechtler, Ausgabe 1997)  
#18 Geschrieben : Dienstag, 21. Juli 2015 18:43:31(UTC)
Christoph (Hobbyspechtler, Ausgabe 1997)


Rang: Deaktiviert auf Wunsch
Mitglied seit: 14.03.2014(UTC)
Beiträge: 281
Hi Marcus und Basti,

danke für eure Vorschläge.
Mal sehen wie ich mich dann entscheide.

Zu hohe Vergrößerungen sind Mist, ganz klar.

Zu "diese reichen mir völlig aus an vielen Messier Objekten" :
Ich denke du meinst jetzt nicht nur Messiers auch andere? Weil ich hab nicht vor, nur die Messierliste abzuklappern mit einem 12" Dobson! Da will ich schon noch 500 mehr... In etwa. Laugh
250x nur bei Planeten, klar. Ihr habt mich überzeugt, in der Praxis sollte man vermutlich nicht viel höher gehen.

Manchmal ist man ja dabei ein Objekt - nehmen wir eine Galaxie - zu suchen die so schwach ist, dass man sie einfach nicht sieht. Dann erhöht man die Vergrößerung und plötzlich sieht man sie! Man hat sie doch gefunden. Deswegen möchte ich auf jeden Fall ein Okular mit 2,5mm Brennweite, um die Maximal sinnvolle Vergrößerung auszureizen.
Solche Objekte gibts doch!
Geht eigentlich nur bei PNs und winzigen Galaxien. Aber maaaanchmal macht es eben den Unterschied.

Das mit dem Zoomokular hast du mir jetzt doch ein wenig schmackhaft gemacht Marcus. Obwohl ich noch nicht ganz glauben kann (weil ichs eben noch nich erlebt hab) dass die Schärfe immer gleich bleibt, aber ich denke, wenn ich damit gleich 3 Okulare abdecke wie du sagst, kann man ja auch ein wenig investieren - sich die 3 "Festbrennweitenokulare" sparen und für das Geld ein gutes Zoom bekommen.

Muss ich erstmal noch drüber nachdenken...

Viele Grüße,
Christoph
deaktiviert auf Wunsch
Offline kpfeiff  
#19 Geschrieben : Dienstag, 21. Juli 2015 18:51:36(UTC)
kpfeiff


Rang: Fortgeschrittener Spechtler
Mitglied seit: 09.01.2012(UTC)
Beiträge: 157
Wohnort: Göttingen
Hi Christoph,

Die Formel für die AP ist gaaaaaanz einfach. Du hast ein f/5 Teleskop ?
Dann

Okularbrennweite / 5 = Austrittspupille

Also 30mm --> 6mm
25mm --> 5mm
: -->
5mm --> 1mm
etc.

Größer als die offene Pupille am Auge ist sinnlos, da Du das Licht nichts ins Auge bekommst und somit Licht verschwendest.
Kleiner als 0.5mm ist sinnlos, da dann die Optik zuschlägt: Beugung am Spalt (kennste aus dem Physikunterricht: Wenn der Spalt gaaanz schmal wird, dann werden die Beugungsscheibchen immer breiter - Du verschmierst das Bild also auf dem Augenhintergrund)

Ideal ist, wie schon oben mehrfach gesagt, eher dazwischen:
6mm sollten in der "Zivilisation" nicht überschritten werden, da der Himmelshintergrund sonst zu hell wird und Dir Details absaufen.
So richtig viiiel kleiner als 1mm wirst Du seltener nutzen können, da Du bei schlechtem Seeing die Luftverwirbelungen mitvergrößerst, die das Bild verschwommen machen und umhertanzen lassen. Vergrößerung ohne echten Gewinn (verkleinert stören die nicht so).

Ich selber habe f/5 und fange bei 28mm Brennweite an (82° für die Übersicht) und höre bei 3,5-6,7mm auf. Dieses Zoomokular von Astrozoom (mal googlen) verbaut "normale" Festbrennweitenokulare, deren Barlowlinse (unterer Teil) abgeschaubt wird und durch einen Gewindemechanismus im Abstand zum oberen Teil verschoben werden kann. Dadurch kannst Du die Abbildung stufenlos verändern, wie Du es brauchst.
in meinem Empfinden ohne merklichen Qualitätsverlust.
Sehr cool ! Kugelsternhaufen sind damit eine Wucht. Man kann jederzeit die Astrozoomhüle und das Okular wieder trennen. Okularzusammenschrauben, fertig. Dann hast Du wieder ein Festbrennweitenokular (aber wozu ?)

Entweder Du besitzt schon ein passendes Okular (funzt icht mit jedem) oder Du bestellst Di ein Komplettpaket (Astrozoomhülse + Okular). Habe ich gemacht. Ich bin zufrieden.
Gibt es als Nagler 82° wenn Du Lotto spielst oder mit HR Planetary (>60°Wink für kleineres Geld.
Ich glaube :-) Günther Mootz, der hier im Forum auch tolle Beiträge schreibt, kennt sich damit aus :-) :-) Einfach mal dort nachfragen.
(Benutzersuche: Mootz)

Karsten

* If you think education is expensive, try ignorance.

* Wenn das Gehirn des Menschen so einfach wäre, daß wir es verstehen könnten, dann wären wir so dumm, daß wir es doch nicht verstehen würden.

Offline schorhr  
#20 Geschrieben : Mittwoch, 22. Juli 2015 01:29:09(UTC)
schorhr


Rang: Spechtelprofi
Mitglied seit: 07.04.2013(UTC)
Beiträge: 643
Wohnort: Kiel
Hallo Karsten,

ich glaube nach dem Zoff neulich ist er nicht mehr hier aktiv; Verkauft wird es wohl nur noch über Teleskop-Austria, und auch nur noch mit Lacerta bzw. als Kit via ebay.



Hallo Christoph,

Zitat:
"die so schwach ist, dass man sie einfach nicht sieht. Dann erhöht man die Vergrößerung und plötzlich sieht man sie!"

Nein, das Bild wird noch dunkler :-)

Zitat:
"Deswegen möchte ich auf jeden Fall ein Okular mit 2,5mm Brennweite"

Das ist ein Trugschluss und 600 wirst du eigentlich NIE für Deep-Sky einsetzen. Bei 0.5mm Austrittspupille ist das Bild viel zu dunkel, das macht bei den wenigsten DSO Sinn, die sieht man meist bei APs größer als 1mm, also 2-3mm AP.

Zoom:
Viele Okulare (Goldkannte, Planetary, Lacerta, einige Nagler etc.) haben unten quasi eine Barlow eingebaut. Dir ist vielleicht aufgefallen das Goldkanten und Planetary tendenziell immer länger werden, je kleiner die Brennweite ist:
http://www.svenwienstein...TML/ts_planetary_hr.html
http://www.svenwienstein.../goldkanten_mit_fmc.html
Das Element kann man abschrauben und das Astrozoom ändert einfach die Distanz zwischen diesem Element und dem eigentlichen Okular.
Wenn du eine Barlow und ein Okular hast, kannst du das auch mal ausprobieren, der Effekt ist Ähnlich.
http://www.ebay.com/itm/...Adapterset-/181729527470
http://www.teleskop-aust...mp;m=2&kod=LUWAN7set
Das ganze geht auch im Eigenbau
http://blog.pixelgiraffe.com/?p=820 ;-)
Sprich wenn man sich alle HR Planetary kauft, hat man eigentlich immer wieder das (fast) gleiche Okular mit leicht unterschiedlicher Hülse und Konfiguration :-)

4mm wird dir bereits 375x Vergrößerung bescheren und 0.8mm Austrittspupille.
Mehr macht einfach so gut wie nie Sinn! Das ist schon oft zu viel des Guten. ABER wenn das Seeing mal mitspielt, kannst du eben über 200-250x hinaus gehen.

250, 300, 350x...

Alternativ kannst du dir natürlich auch ein gutes 9mm Okular ohne Zoom kaufen und eine Barlow.



Wenn du schwache Nebel sehen willst, hilft meist keine höhere Vergrößerung. Im Gegenteil: Das Bild wird dunkler.
Es gilt, die ideale Kombination von Austrittspupille & Flächenhelligkeit zu finden. Nur selten macht <1mm AP dann sinn. Viel eher wäre ein guter(!) UHC und OIII Filter zu empfehlen, spar dir also das Geld.

Ein 2.5mm HR Planetary habe ich für mein kurzes Dobson, am 10" nutze ich es NIE. Es gab es mal für unter 30€ (nur deshalb habe ich es gekauft), für dein zukünftiges 12" und für 45-60€ halte ich es für rausgeschmissenes Geld. Selbst am Tischteleskop nutze ich maximal das 3.2mm Planetary (Erreiche damit rund 200x), am 12" wäre auch das 3.2mm schon wieder zu viel (468-Fach).

Leider (?) können wir beim Beobachten nicht wie in Stellarium die Atmosphäre ausschalten.


TL;DR: Astrozoom oder Barlow. Alles andere macht einfach keinen Sinn. Oder gebe das Geld lieber für gute Explore-Scientific 82° Okulare aus, aber vorsicht, selbst beim 4,7mm würde ich mir gut überlegen ob das nicht rausgeschmissenes Geld ist!
Wie du aber da ganz gut siehst: Die bieten garkeine kürzeren Brennweiten an. Das hat durchaus seinen Grund. Der Bedarf geht gegen Null (Bei Kleinteleskopen werden günstigere benutzt, bei den großen Dobsons kommt man in den Bereich in dem es keinen Sinn mehr macht).

Halte dich nicht zu sehr an Formeln in der Einstiegsliteratur fest. Viele Bücher gehen noch davon aus dass der Hobbyastronom mit 60-100mm beobachtet, oder inzwischen mit dem 8" Dobson. Ein 12" erreicht selbst mit noch 1mm Austrittspupille schon Vergrößerungen die oft einfach an den Bedingungen scheitern (siehe Seeing-Video). Das Bild wabert und lässt sich nicht scharf stellen. Stehen die Planeten dann noch tief, geht manchmal selbst 200x nicht.

Ich kann deinen Wunsch nach mehr Vergrößerung sehr gut nachvollziehen. Wir alle würden gerne am Planeten mehr einsetzen, aber es nutzt einfach nichts.


Mit dem Astrozoom machst du z.B. aus der 6mm Goldkante (23-35 Euro mit etwas Geduld) ein 6-4mm, besser natürlich das Lacerta wegen dem größeren Feld.
Ich habe damals ein gebrauchtes Astrozoom und HR Planetary gekauft, die 58° scheinbares Gesichtsfeld sind bei Hochvergrößerung nicht ganz so toll, aber funktionierte prima.

Klare Nächte! :-)
Gruß,
Marcus

---
10" Sumerian-Optics Reiseteleskop, Heritage 130p, 5x5", 4"Mak, Tchibotorpedo, 76/300, Skylux, Astromedia Pappnewton, 1" Brillenteleskop, Fernglas
Benutzer ist Suspendiert bis 09.10.3537 09:11:15(UTC) Christoph (Hobbyspechtler, Ausgabe 1997)  
#21 Geschrieben : Mittwoch, 22. Juli 2015 11:10:44(UTC)
Christoph (Hobbyspechtler, Ausgabe 1997)


Rang: Deaktiviert auf Wunsch
Mitglied seit: 14.03.2014(UTC)
Beiträge: 281
Hallo ihr,

ich bin noch aktiv und kann schreiben. Ich darf nur - so wie ichs verstanden habe - keine Neueinsteiger mehr beraten...?
Obwohl ich zu keinem Zeitpunkt geholfen, sondern lediglich gesagt habe, wie ichs machen würde. Erfahrung eben.
Also lassen wirs dabei.

9mm und Barlow - auch eine gute Alternative.
Das mit den Zooomokularen find ich super interessant, danke für die vielen Vorschläge!

Das Bild wird zwar dunkler mit erhöhter Vergrößerung, nur mamchmal hat man dann eben den Eindruck...man erkennt plötzlich einen schwachen Lichtfleck in der Zielregion, den man bei der niedrigeren Vgr nicht erkannt hat.

Hab mal nachgeschaut - Bei NGC 4125 - hab ich mal ne 197fache Vgr genommen, also mein 3,8mm Okular - mein bestes.. Und hab sie nicht gesehen.
Dann nahm ich meine 2x Barlow und steckte das 4mm Okular rein. So komme ich auf eine 375fache Vergrößerung! Genau wie dein Beispiel, Marcus. Und das Seeing hat mitgepielt. Die maximal sinnvolle für mein 150mm Newton liegt ja bei 300. Und nach etwas scharfstellen und etwa einer Minute indirektem Sehen konnte ich sie wahrnehmen. Das nachführen war einfach, da man ein kleines helleres Sternchen an der Galaxie hat, überhaupt nicht ruckelig. Noch dazu ist sie nah am Himmelspol, also langsamer.

Fakt ist, erst mit der höheren Vergrößerung konnte ich sie wahrnehmen.
Das mit der Barlow + 4mm - Okular hab ich schon mal beim Katzenaugennebel, M51 und einem PN im Herkules gemacht, NGC 6210, dem Turtlenebel. Das Objekt wird größer, das Bild im Ganzen dunkler.

Marcus, du sagst, für Dsos werd ich nie 600x einsetzen können, das wäre ein Trugschluss mit der maximal sinnvollen Vergrößerung von Öffnung mal 2. Wird schon stimmen. Schade nur Bored .
Aber bis 400 würde ich bei 12" schon die Grenze setzen, denn schließlich ist die förderliche Vergrößerung bei 12" bei 435x. Das will ich testen. Also auf jeden Fall ein 3,5mm Okular. Oder eben ein Zoomokular.
Kann ich eigentlich ein Zoomokular oder so eine Zoomhülse mit einer Barlowlinse kombinieren?

Dann könnte ich ja rein theoretisch ein 7-24mm Zoom + Barlowlinse zu einem 3,5mm Okular machen, wenn ich "voll rein zoome".
Geht das?

Wie auch immer, danke für eure Tipps. Ich werde sie aber erst nach dem Teleskopkauf berücksichtigen können Wink
Hab ja nicht Geld wie Heu...
Und das findet im Frühjahr statt.

Viele Grüße,
Christoph

Bearbeitet vom Benutzer Mittwoch, 22. Juli 2015 11:45:19(UTC)  | Grund: Nicht angegeben

deaktiviert auf Wunsch
Offline schorhr  
#22 Geschrieben : Mittwoch, 22. Juli 2015 11:58:37(UTC)
schorhr


Rang: Spechtelprofi
Mitglied seit: 07.04.2013(UTC)
Beiträge: 643
Wohnort: Kiel
Hallo Christoph,

ist halt so, denk dir deinen Teil und weiter gehts :-)

Eine günstige Barlow, also die üblichen "Shorties" unter 50€, bringen eben immer ein wenig Kontrastverlust mit (Chromatische Aberration, Farbsaum; Transmission, etc.).

Ja, durch die steigende Vergrößerung wirkt zum einen der Himmelshintergrund dunkler (besserer Kontrast zum Beobachtungsobjekt), zum anderen nimmt das Auge größere Flächen leichter wahr. Sprich bei 150x im 12" ist es gleich hell wie bei 100x im 6", aber ist trotzdem einfacher zu sehen.
Siehe auch bspw. http://www.astronomie.de...flaechenhaften-objekten/

Das kann man aber nicht beliebig weiterführen. Das Optimum liegt oft bei 2-3mm Austrittspupille. Unter 1mm wird es einfach insgesamt wieder zu dunkel.


Natürlich gibt es Ausnahmen. Natürlich ist das Seeing manchmal gut. Aber es gibt viele Objekte bei denen es einfach nichts bringt. Deshalb solltest du erstmal eine Okularpalette zusammen stellen, die du häufig benutzt, und 400, 500x wird eben sehr selten zum Einsatz kommen.
Trotz allem gibt es auch einige sehr kleine, lichtschwache Galaxieflecken, Nebel wo man durchaus auch mal mehr Vergrößerung wünscht, aber wie gesagt: Der Flaschenhals ist oft das Seeing.

Gerade da kann das Zoom punkten, dann hast du wenigstens keinen teuren Staubfänger sondern kannst damit immer etwas anfangen. :-)
400x ist durchaus nett wenns mal geht, mit dem Zoom erreichst du ~375x (oder ein bisschen mehr, ggf. mit Verlängerungshülse).
Zoom und Barlow geht natürlich auch. Aber besser wird das Bild dadurch nicht; Auch sind manche Okular-Balow-Kombinationen schlechter als andere.

Vergiss das 7-21mm oder 8-24mm Zoom. Kleines scheinbares Gesichtsfeld bei der langen Brennweite. Ich nutze mein TS-Zoom nur noch tagsüber im Mak als Spektiv. Aber das ist natürlich auch Geschmackssache. 66-82° sGf macht aber einfach mehr Spaß als 40-60° der Zooms (Das Baader Zoom hat ein wenig mehr, kostet aber auch entsprechend, bei geringem Budget kann man sich für das Geld auch ein Astrozoom kaufen oder eine tolle Festbrennweite). Für die 50-60 Euros der günstigen Zooms kann man auch zwei Goldkannten, z.B. 6 und 15mm kaufen (Doppelpack ab 60€ aus Deutschland, etwas günstiger in China).

Vergiss auch nicht dass das 12" auch bei niedriger Vergrößerung ein deutlich helleres Bild hat als der 6", so dass man meist gar nicht so rumeiern muss um das Objekt dann doch noch irgendwie zu sehen. Am 5" hab ich auch im Bereich der Übervergrößerung noch ein paar Details beim Galaxienbeobachten heraus kitzeln können, am 10" war das aber erst gar nicht nötig da schon bei 100x einfach viel mehr zu erkennen war.

Am Himmelspol ist das Nachführen auch relativ lässig, aber versuchs mal mit ~50° sGf "weiter Aussen" bei 300x oder mehr. :-) Die HR Planetary sind gute, günstige (wenn man sie bei Ali oder dem Discounter kauft) Okulare, aber 58° finde ich persönlich schon als Knapp bei hoher Vergrößerung. Mit EQ Plattform geht das aber natürlich auch komfortabel :-)


Wenn dein Budget begrenzt ist, würde ich dann erstmal abwarten. Welche Okulare hast du denn derzeit? Auch mit einer 24€ Chinagoldkante kann man toll beobachten. Wenn du schon eine halbwegs brauchbare achromatische Barlow hast, kannst du ja mal ausprobieren was 400x Vergrößerung bringt.

Klare Nächte :-)

Bearbeitet vom Benutzer Mittwoch, 22. Juli 2015 12:11:02(UTC)  | Grund: Nicht angegeben

Gruß,
Marcus

---
10" Sumerian-Optics Reiseteleskop, Heritage 130p, 5x5", 4"Mak, Tchibotorpedo, 76/300, Skylux, Astromedia Pappnewton, 1" Brillenteleskop, Fernglas
Benutzer ist Suspendiert bis 09.10.3537 09:11:15(UTC) Christoph (Hobbyspechtler, Ausgabe 1997)  
#23 Geschrieben : Mittwoch, 22. Juli 2015 12:25:43(UTC)
Christoph (Hobbyspechtler, Ausgabe 1997)


Rang: Deaktiviert auf Wunsch
Mitglied seit: 14.03.2014(UTC)
Beiträge: 281
Hallo Marcus,

hui, ich geh mal jetzt nicht auf alles ein... BigGrin

Aber erstmal: meinst du das Baader-zoom:
http://www.teleskop-expr...---68----1-25----2-.html
?
Das wäre ich bereit auszugeben, weil sonst müsste ich eben 5 Festbrennweitenokulare kaufen... Also so die Preisklasse würde ich mitgehen.

Und meine Okulare derzeit sind:
10mm und 25mm SWA, die bei jedem SkyWatcher-Teleskop mit dabei sind, wobei das 10mm mein Arbeitspferd darstellt.

Dann hab ich mir 2010 ein 3,8mm Okular geleistet, aber weiß jetzt wirklich nicht genau von welchem Hersteller das kommt.. Ist mein stärkstes Okular, mit ihm guck ich am liebsten Jupiter, Saturn oder auch schon 1,2 Doppelsterne an... An Galaxien ist es echt schon zu dunkel.

-eine Barlowlinse 2fach

und ein 4mm Okular, Super Plössl von TS

joa..., das wars!

Gruß,
Christoph
deaktiviert auf Wunsch
Offline schorhr  
#24 Geschrieben : Mittwoch, 22. Juli 2015 13:26:22(UTC)
schorhr


Rang: Spechtelprofi
Mitglied seit: 07.04.2013(UTC)
Beiträge: 643
Wohnort: Kiel
Hallo Christoph,

ja, aber das Baader würde ich mir eben nicht kaufen, auch wenn es ein wenig mehr scheinbares Gesichtsfeld hat als die günstigen Zooms.


Für das Geld kannst Du dir alle Goldkanten (24-30€, oder 22€ Erfle) UND ein 2" Erfle-Übersichtsokular (70-110€) kaufen, und hast dann
- 66°/70° sGf und das über alle Brennweiten (6, 9, 15, 20mm).
- Ein Übersichtsokular das wesentlich mehr zeigt als 24mm50° (z.B. 25-30mm 70° 70-100€)
- Etwas mehr Vergrößerung als mit den 8mm des Zooms (250x statt 187.5x)

Selbst das ist dann schon ein gewaltiger Schritt nach vorne im Vergleich zu den SW Kit-Okularen. Später dann nach und nach austauschen, wenn Bedarf und Geld vorhanden ist. Die Goldkanten lassen sich ganz gut wieder verkaufen.

Persönliche Meinung. Ich würde mir keinen 12" Dobson für Deep-Sky kaufen um dann durch ein 50° Okular schauen.
Klar, nicht jeder kann sich z.B. fünf Explore-Scientific 82° Für 150-350€ leisten, auch wenn deren Randschärfe @F/5 besser sind.

Aber bei Okularen sollte man nicht sparen, o.g. Zusammenstellung ist schon ein Kompromiss. An ein 12"F/5 gehört eigentlich ein gutes Übersichtsokular das scharf abbildet (z.B. ES24mm82° oder 30mm82°...). Ich selbst nutze ein 30mm Erfle, aber auch nur weil es am Reiseteleskop möglichst leicht sein soll.

Ich dachte du hättest schon ein 2" Okular, das ist am 150/750 sicher nicht notwendig, aber ~3° statt ~1.7° Feld ist schon eine nette Sache.

Mit dem Baader Zoom @ 24mm50° hättest du dann nur 0.8° Feld am 300/1500, das macht zum aufsuchen keinen Spaß. Da kannst Du dir auch einen Sack 10-20€ Plössl kaufen und für den Rest schön Eis-Essen gehen Flapper

Aber kann ja jeder machen wie er mag. So ein Zoom hat durchaus seine Vorzüge, aber meiner Erachtens macht eine so feine Abstufung erst bei höherer Vergrößerung richtig sinn. Für die Übersicht eben ein Übersichtsokular, kein Guckloch.

3,8mm-> Viele gibt es da ja nicht, vielleicht Baader ED-Plössl? Sehr kurzer Augenabstand? Würde ich trotzdem erstmal benutzen statt noch so ein kurzes zu kaufen. Spatz in der Hand, Taube auf dem Dach...
Ich habe auch ein 4mm Plössl, fast unzumutbar wegen dem kurzen Augenabstand; Gab es für 9€, das hab ich mir nur gekauft um es mal selbst zu erleben ;-)

Bearbeitet vom Benutzer Mittwoch, 22. Juli 2015 13:36:41(UTC)  | Grund: Nicht angegeben

Gruß,
Marcus

---
10" Sumerian-Optics Reiseteleskop, Heritage 130p, 5x5", 4"Mak, Tchibotorpedo, 76/300, Skylux, Astromedia Pappnewton, 1" Brillenteleskop, Fernglas
Rss Feed  Atom Feed
Benutzer, die gerade dieses Thema lesen
OceanSpiders 2.0
2 Seiten<12
Das Forum wechseln  
Du kannst keine neue Themen in diesem Forum eröffnen.
Du kannst keine Antworten zu Themen in diesem Forum erstellen.
Du darfst deine Beiträge nicht löschen.
Du darfst deine Beiträge nicht editieren.
Du kannst keine Umfragen in diesem Forum erstellen.
Du kannst nicht an Umfragen teilnehmen.