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Offline Moratzki  
#1 Geschrieben : Donnerstag, 6. November 2014 10:09:41(UTC)
Moratzki


Rang: Spechtler
Mitglied seit: 05.09.2014(UTC)
Beiträge: 89
Wohnort: Schmitten Oberreifenberg
Hallo.


Vor ein paar Wochen habe ich meinen ersten Zeichenversuch gestartet. Noch völlig unerfahren habe ich mir auf Anregung hin eine erste "Minizeichenausrüstung" geholt.

Bild Nummer


Am Teleskop selber - die Bedingungen waren nicht so besonders gut (Terasse, Lampen) - aber ich wollte das unbedingt mal ausprobieren - habe ich mit einer Vorlage von Antares' Homepage (dort stellt er unter dem Punkt "Praxis Astrozeichnen" eine Wordvorlage zur Verfügung) geladen und ausgedruckt. Hier ist ein einfacher Kreis und Felder für ergänzende Angaben enthalten, die beim Zeichnen im Feld den Okularblick darstellen und eine Hilfe für die Skizze sind (Danke an Antares an dieser Stelle mal für die Datei!). Damit habe ich am Teleskop erstmal eine Bleistiftskizze gezeichnet.

3 Tage später, leider zu viel Verzug zwischen der Skizze und der Kartonzeichnung, habe ich das gesehene mit Hilfe der Skizze dann auf Karton gebracht. Hierfür habe ich im Schreibwarenladen zwei Blätter schwarzen Forokarton geholt und auf A4 geschnitten. Gezeichnet habe ich mit einem weißen Kreidestift und einer Kreidebar für die Flächen. Flächen habe ich mit dem Finger verwischt. Das ging auch ganz gut. Allerdings will ich mal diese "Pappröllchen" hierfür probieren.

Bild Nummer


Was ich grundsätzlich etwas schwierig fand ist, sich beim Zeichnen auf das Gesehene zu beschränken und nicht aus dem Gedächtnis die Zeichnung mit Dingen zu ergänzen die man irgendwo anders auf einem Bild gesehen hat. Ich möchte mal probieren die Zeichnung bei künftigen Beobachtungen zu verbessern. Mal sehen wie das klappt. Ich sehe bestimmt noch mehr Dinge mit der Zeit (ich bin ja noch Anfänger) die ich dann in die Zeichnung einarbeiten kann.


Gruß,

Ralf
Sponsor
Offline acr_astro  
#2 Geschrieben : Donnerstag, 6. November 2014 16:04:40(UTC)
acr_astro


Rang: Spechtelprofi
Mitglied seit: 24.01.2012(UTC)
Beiträge: 294
Wohnort: Rhein/Ruhr
Hallo Ralf,

also ich finde die Zeichnung von M27 gelungen! ThumpUp

Zu Deinem Problem mit dem Zufügen von Details, die man aus anderen Quellen kennt: Ja, das Problem ist glaube ich grundsätzlich bei allem Arbeiten mit einer Grobskizze und späterem Verfeinern. Man weiss halt irgendwie, was man hätte sehen müssen Wink und da passiert es evtl. schon mal dass man das dann auch unbewusst so hinzufügt.
Aber das Problem gibt es ja schon beim visuellen Beobachten selbst: Auch da weiss man ja, was man sehen müsste - und sieht das dann manchmal auch. Ist halt eine Gratwanderung. Ich denke, dass ist besonders bei Deep Sky so. Beim Mond fällt mir das nicht so schwer: Da weiß man vorher ja nicht, wie die Schatten denn heute gerade aussehen müssten.

Ach ja, diese Pappwischer-Röllchen kann ich nur empfehlen: Man kann sehr genau einzelne Bereiche der Zeichnung verwischen. Lohnt!

Beste Grüße

Achim
Martini 10" f/5 Dobson | Celestron NexStar 127SLT | Skywatcher Startravel 102/500
Skywatcher Heritage 76/300 | TS 70/420 ED Carbon | LIDL Skylux 70/700 | Lunt LS50THaB600PT
Offline Starseeker  
#3 Geschrieben : Donnerstag, 6. November 2014 22:28:37(UTC)
Starseeker


Rang: Fortgeschrittener Spechtler
Mitglied seit: 22.01.2014(UTC)
Beiträge: 149
Wohnort: Bodensee
Hallo Ralf,

ein gelungenes Erstlingswerk, Glückwunsch!
Zwei Tips habe ich dir für weiteres so erfolgreiches zeichnen :)

Lass nicht so viel Zeit vergehen zwischen deiner Roh- und der Reinzeichnung. Für die kleinen, feinen Details ist es wichtig dass man sie zu Papier bringt solange man sie noch im Kopf hat. Notizen helfen dabei auch sehr.
Und das andere betrifft das zeichnen von Details die man so nicht selbst gesehen hat. Aus diesem Grunde vermeide ich es gänzlich, mir Fotos von den Objekten anzusehen bevor ich ans Teleskop rausgehe. Die Tendenz ist durchaus da, Details hinzuzufügen von denen man meint sie "müssten" eigentlich da sein.
Zum Schluss noch was ganz wichtiges: lass dir Zeit beim Gucken. Klingt offensichtlich, aber je länger man ein Objekt betrachtet und seine Wahrnehmung daran schult, desto mehr offenbart sich.

Hoffe du teilst noch viele weitere Zeichnungen mit uns, bis zum nächsten Mal :)
Es grüßt,
Riann :)
~~~
per aspera ad astra: Sternstunden mit 12" MF Dobspops
Offline woddy  
#4 Geschrieben : Freitag, 7. November 2014 00:05:56(UTC)
woddy


Rang: Spechtelrentner
Mitglied seit: 07.02.2009(UTC)
Beiträge: 2,713
Wohnort: Iserlohn
Hallo Ralf
Also ich bin ja jetzt nicht soo der Zeichnungsmensch.
Kann mich nur selten aufraffen.
Ich mach mich trotzdem mal zum Buhmann....BigGrin
Erstlingswerk...hmm ..ja..ok
Aber ne gelungene Zeichng sieht anders aus.
Sorry das klingt jetzt geschrieben vielleicht hart, ist aber so.
Wenn ich jetzt schon schreibe das dein M27 gelungen ist, wo währe dann das Potential zur steigerung
Zumal die Zeichnung nicht am Teleskop entstanden ist
sondern erst in der Nacharbeit in ruhe..
Aber das ganze ist ja noch ausbaufähig.
Zeichnen ist auch viel Übungssache.
Z.b. die Sache mit dem verwischen...
versuch es mal mit einen Tempotuch, so wie es aus der Packung kommt, einmal noch
falten und dann mal vorsichtig mit der enstandenen Spitze über die Zeichnung wischen.
So bekommt man z.B. feine Nebel hin.
Ich hoff du bleibst am Ball, dann wird deine Technik feiner und die
Zeichnungen wesendlich besser, da bin ich mir sicher.
Also bis dann
mfG
Andreas
Offline Moratzki  
#5 Geschrieben : Freitag, 7. November 2014 07:59:33(UTC)
Moratzki


Rang: Spechtler
Mitglied seit: 05.09.2014(UTC)
Beiträge: 89
Wohnort: Schmitten Oberreifenberg
Hallo Achim, Riann und Andreas,


danke für die Rückmeldungen.

Mit dem "Hinzudichten" aus der Erinnerung bin ich also nicht der Einzige - das beruhigt. Das Objekt vorher nicht irgendwo anders ansehen ist gut. Das muss man wohl vermeiden.

Bitte nicht zurückhalten mit Kritik! Sonst bleiben die Zeichnungen ja immer so!

  • Ja die Zeit zwischen Teleskop und Zeichnung war natürlich zu lange. Das habe ich beim Zeichnen schon gemerkt als ich nicht mehr ganz genau wusste, wie einzelne Kanten und Formen tatsächlich waren. Aber ich wollte ja auch nicht schummeln und bei anderen Fotos abkupfern... Ich hab' auch das Gefühl das mein Karton eine recht rauhe Oberfläche hat in dessen Vertiefungen die Kreide resistent drinne bleibt....

  • Stichwort Tempo und verwischen: Ich hab's ja mit dem Finger gemacht und festgestellt was man an der Zeichnung auch sieht. Es wird beim Wischen keine Fläche wie ich mir das vorgestellt habe sondern man sieht noch den Strich von der Kreide zu sehr. Das muss ich mal in Ruhe probieren wie man das besser machen kann.


Aber die beiden Stifte (Foto) sind ja soweit OK? Sind recht "fett" von derKonsistenz - weniger wie Schulkreide (wie ich mir das vorgestellt hatte)...


Gruß,

Ralf
Offline Starseeker  
#6 Geschrieben : Freitag, 7. November 2014 12:24:05(UTC)
Starseeker


Rang: Fortgeschrittener Spechtler
Mitglied seit: 22.01.2014(UTC)
Beiträge: 149
Wohnort: Bodensee
Hallo,

@Andreas,
woddy schrieb:
Wenn ich jetzt schon schreibe das dein M27 gelungen ist, wo währe dann das Potential zur steigerung


Das Potential zur Steigerung kommt ganz von selbst je öfter man zeichnet Wink Die eigenen Ansprüche ans Ergebnis steigen schließlich ebenfalls, und Ralf sagte ja schon dass die Umstände zu wünschen übrig ließen. Wenn ich da an meine erste Zeichnung denke... Blushing bei der ich übrigens die selben Anfängerfehler machte, wie z.B. zu lange warten von Roh- bis Reinzeichnung.

@Ralf, hast du vielleicht aus Versehen Pastellkreide erwischt? Die hat einer eher "fettige" Konsistenz, so wie du beschreibst. Normale Kreide ließe sich hauchdünn und leicht verwischen, da reicht es sogar manchmal wenn man mit dem Fingernagel ein paar Krümelchen abkratzt und diese mit dem Finger oder einem Wattestäbchen verwischt.
Außerdem könntest du es mal mit schwarzem Tonpapier versuchen, was eine feinere Oberflächenstruktur hat als der schwere Fotokarton und die Zeichenstifte folglich nicht so tief in die Poren "reinsitzen".
Gerade Nebel sind recht knifflig zu Papier zu bringen da sie selten so scharfe Abgrenzungen aufweisen wie auf deiner Zeichnung, was ich aber auf deine verwendeten Materialien zurückführe - du sagtest ja, der Kreidestrich ist trotz verwischen noch gut sichtbar.

Nochmal kurz die wichtigsten Eckpunkte, welche ich dank der Kritik an meinen eigenen Zeichnungen verinnerlicht habe:

- Nur das zeichnen was man tatsächlich durchs Okular sieht, nicht dazu verleiten lassen etwas auszuschmücken
- Auf den Maßstab achten, z.b. wo und in welchem Abstand angrenzende Sterne ums Objekt stehen
- Lieber etwas zu dünn auftragen als zu dick was die Details angeht

Hoffe, ein bißchen geholfen zu haben.
Es grüßt,
Riann :)
~~~
per aspera ad astra: Sternstunden mit 12" MF Dobspops
Offline acr_astro  
#7 Geschrieben : Freitag, 7. November 2014 12:26:49(UTC)
acr_astro


Rang: Spechtelprofi
Mitglied seit: 24.01.2012(UTC)
Beiträge: 294
Wohnort: Rhein/Ruhr
Hallo Ralf,

Moratzki schrieb:

Aber die beiden Stifte (Foto) sind ja soweit OK? Sind recht "fett" von derKonsistenz - weniger wie Schulkreide (wie ich mir das vorgestellt hatte)...


Ich kann zu Deinem Stift nicht direkt was sagen, da ich ihn nicht kenne. Der, den ich verwende ist ein Kreidestift (z.B. dieser). Der hat die Konsistenz von Kreide - nix fettig.

Zusätzlich zu den bereits angesprochenen Pappröllchen zum Wischen würde ich noch ein Knetradiergummi für Korrekturen empfehlen.

Bei Mondskizzen nehme ich zusätzlich noch einen Kohlestift für die Schatten.

Beste Grüße und weiterhin viel Spaß und Erfolg beim Zeichnen!

Achim
Martini 10" f/5 Dobson | Celestron NexStar 127SLT | Skywatcher Startravel 102/500
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Offline Moratzki  
#8 Geschrieben : Freitag, 7. November 2014 12:54:28(UTC)
Moratzki


Rang: Spechtler
Mitglied seit: 05.09.2014(UTC)
Beiträge: 89
Wohnort: Schmitten Oberreifenberg
Hi,

wie schön das es Euch und das Forum hier gibt Smile

Riann und Achim.... Es ist ein Pastellstift und Pastellkreide... Dann bin ich ja schon beruhigt das mich mein Eindruck nicht getäuscht hat....

Achim, der von Dir empfohlene Stift ist also ein Kreidestift - wenn wir dann schon dabei sind: Würdest Du von diesem Hersteller auch den schwarzen empfehlen? Oder sollte man da lieber etwas anderes nehmen? Und vielleicht noch eine Empfehlung für die Röllchen?


Danke für die Tips und Gruß,

Ralf
Offline acr_astro  
#9 Geschrieben : Freitag, 7. November 2014 13:49:55(UTC)
acr_astro


Rang: Spechtelprofi
Mitglied seit: 24.01.2012(UTC)
Beiträge: 294
Wohnort: Rhein/Ruhr
Hi Ralf,

ich habe alles von diesem Hersteller - bin damit zufrieden. Es mag aber auch andere Hersteller und Anbieter geben.
Wichtig: Nicht einen schwarzen Stift, sondern einen "Charcoal" bzw. "Kohle" nehmen.

Beste Grüße

Achim
Martini 10" f/5 Dobson | Celestron NexStar 127SLT | Skywatcher Startravel 102/500
Skywatcher Heritage 76/300 | TS 70/420 ED Carbon | LIDL Skylux 70/700 | Lunt LS50THaB600PT
Offline Moratzki  
#10 Geschrieben : Mittwoch, 19. November 2014 17:25:42(UTC)
Moratzki


Rang: Spechtler
Mitglied seit: 05.09.2014(UTC)
Beiträge: 89
Wohnort: Schmitten Oberreifenberg
So,


nachdem ich die Tips beherzigt und mir das "richtige Zeichenmaterial" besorgt habe, hier die Ergebnisse der 2. Zeichnung.

Dies ist übrigens die Ursprungsskizze am Teleskop gewesen:

Bild Nummer


Das ist das aktuelle Ergebnis - das Sehen ist natürlich her - aber mit der Technik bin ich jetzt natürlich schonmal etwas zufriedener. Mit den Kreidestiften geht das auch anders als mit dem Pastellkreidestift...

Bild Nummer


Nebenbei habe ich ein Klemmbrett für's Teleskop bestellt - da kann man Stifte und Papier taufest verstauen und bei Bedarf dann zum Zeichnen das Papier oben drauf schnallen. Dabei ist auch eine nette Lampe - die muss nur noch gebändigt werden (rot gemacht). Mal sehen wie sich das Teil bewährt...

Bild Nummer
Bild Nummer
Bild Nummer



Ich freue mich wie immer über Tips und konstruktive Kritik!

Gruß vom Berg,

Ralf
Offline Antares  
#11 Geschrieben : Mittwoch, 19. November 2014 19:45:42(UTC)
Antares


Rang: Spechtler
Mitglied seit: 14.09.2010(UTC)
Beiträge: 97
Wohnort: Mainz
Hi Ralf

das sieht doch gut aus. Auch das Klemmbrett ist cool.
Lampe dimmen geht mit roten Schnellhefter und Mehrfachumwicklung meist recht gut. Kosten 50 ct. :)
Zeichnen: Was Du auch machen kannst, ist das Original scannen, invertieren und danach ggf. noch am PC
nachbearbeiten. Dann brauchst keine neue Zeichnung machen und auch keinen Karton etc.
Ein normaler und ein weicher Bleistift (Kohle geht auch) und etwas zum radieren/schmieren und gut ist es.

Viel Erfolg
CS
Offline Moratzki  
#12 Geschrieben : Mittwoch, 19. November 2014 20:10:14(UTC)
Moratzki


Rang: Spechtler
Mitglied seit: 05.09.2014(UTC)
Beiträge: 89
Wohnort: Schmitten Oberreifenberg
Hi Armin.

Der Tipp mit dem Schnellhefter klingt gut. Werde das bei nächster Gelegenheit probieren und dann das Ergebnis posten.

Ja und mit dem Zeichnen und Computer .... Deine Tips habe ich natürlich auch gelesen, interessieren tut mich das schon und es würde mir auch sicher Spaß machen. Ich habe mich im Moment aber bewusst dagegen entschieden damit Computer und LCD nicht in der Freizeit noch zu sehr dominieren. Ich freue mich eben auf das "handwerkliche" und genieße die Entspannung dabei.


Gruß,

Ralf
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